BMW-Chef: Heben Nachhaltigkeit auf völlig neue Ebene

BMW-Chef: Heben Nachhaltigkeit auf völlig neue Ebene
BMW-Chef Oliver Zipse. © dpa

BMW sieht sich der Nachhaltigkeit verpflichtet. Daran wollen sich auch die Vorstände des Autobauers messen lassen – auch beim Einkommen.

So hat BMW-Chef Oliver Zipse den Klimaschutz zu einem Kernziel des Autokonzerns gemacht. Der CO2-Ausstoß je Fahrzeug solle bis zum Jahr 2030 um mindestens ein Drittel gesenkt werden, sagte Zipse am Montag in München und kündigte an: «Wir werden Jahr für Jahr über unsere Fortschritte berichten und uns an diesen Zielen messen lassen. Das wird auch in die Vergütung von Vorstand und Top-Management einfließen.»

Wie Zipse hinzufügte, werde „diese neue Ausrichtung in allen Ressorts verankert – von Verwaltung und Einkauf über Entwicklung und Produktion bis hin zum Vertrieb. Wir heben Nachhaltigkeit auf eine völlig neue Ebene“. BMW fühle sich dem Pariser Klimaabkommen verpflichtet, sagte der BMW-Chef. Mit der nun bekannt gegebenen neuen Ausrichtung schlage man jetzt „einen Kurs ein, der deutlich ambitionierter als das Zwei-Grad-Ziel ist“.

Produktion wesentlicher Hebel

Die Senkung der CO2-Emissionen um ein Drittel über den gesamten Lebenszyklus, von der Lieferkette über die Produktion bis zum Ende der Fahrzeugnutzung, bedeute bei jährlich 2,5 Millionen Autos gut 40 Millionen Tonnen weniger CO2. «Diese neue Ausrichtung wird in allen Ressorts verankert – von Verwaltung und Einkauf über Entwicklung und Produktion bis hin zum Vertrieb», sagte Zipse. «Der Kampf gegen den Klimawandel und unser Umgang mit Ressourcen entscheiden über die Zukunft unserer Gesellschaft – und damit auch der BMW Group», sagte er. Deswegen «rücken diese Themen ins Zentrum unserer künftigen Ausrichtung».

Um das Ziel zu erreichen, sei ein wesentlicher Hebel die Produktion. BMW setze dafür schon dieses Jahr nur noch Grünstrom ein. Digitale Datenanalyse minimiere den Ausschuss im Karosseriebau. Auch die Zulieferer müssten die CO2-Ziele erfüllen. Die neuen Batteriezellen etwa dürften nur noch mit Grünstrom gefertigt werden. «Unser Anspruch ist es, die nachhaltigste Lieferkette der gesamten Branche sicherzustellen», sagte Zipse. Bei den Hochvoltspeichern strebe BMW ein fast vollständiges Recycling an.

Auf der Straße soll der CO2-Ausstoß bis 2030 um 40 Prozent je gefahrenem Kilometer reduziert werden. Zentraler Hebel dafür sind die Elektroautos. 2023 will der BMW-Chef 25 elektrifizierte Modelle auf der Straße haben – die Hälfte davon vollelektrisch. (dpa)

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