BMW iX: Mit schwerem E-SUV in die Zukunft

BMW iX: Mit schwerem E-SUV in die Zukunft
Der Preis für den BMW iX xDrive40 startet bei 77.300 Euro. © BMW

Der BMW iX ist das erste Elektroauto auf Basis eines skalierbaren Zukunftsbaukasten des Konzerns. Es soll auch bei der Nachhaltigkeit Maßstäbe setzen.

Auf den Markt kommen soll der iX noch in diesem Jahr – und dann gleich mit zwei Varianten: dem BMW iX xDrive50 und dem BMW iX xDrive40. Die Preise stehen dabei auch schon fest. So wird der iX xDrive40 bei 77.3000 Euro starten und sich damit auf dem Niveau eines X5 mit Verbrennungsmotor bewegen.

Die Leistung des iX40 liegt bei 320 PS und einer Reichweite von 400 Kilometern. Das vorläufige Top-Modell iX50 kommt auf 500 PS sowie 600 Kilometer. Beide Varianten verfügen über zwei Elektromotoren, die jeweils eine der beiden Achsen antreiben und so einen elektrischen Allradantrieb erzeugen. BMW verspricht für das stärkere Modell (ab 98.000 Euro) eine Spurtzeit von 5,0 Sekunden auf Tempo 100, das schwächere soll die Marke nach sechs Sekunden erreicht haben. Trotz der potenziellen Fahrleistungen soll der Verbrauch vergleichsweise gering ausfallen: BMW spricht von knapp 21 kWh beziehungsweise knapp 20 kWh pro 100 Kilometern.

iX40 mit 70 kWh Batterie

Den Fahrstrom speichert der iX in einer flüssig gekühlten Hochvolt-Batterie. Beim iX40 beträgt die Kapazität 70 kWh netto, beim iX50 rund 100 kWh. Die Münchner nutzen eine konventionelle 400-Volt-Architektur und verzichten im Gegensatz etwa zu den Konkurrenten Audi und Porsche auf 800-Volt-Technik. Trotzdem ist der iX kein Trödler an der Steckdose: An Wallbox und AC-Ladesäule lädt das SUV dreiphasigen Wechselstrom mit bis zu 11 kW, an der Schnellladesäule verträgt er bis zu 200 kW. Die Ladedauer von 10 auf 80 Prozent Füllstand gibt der Hersteller mit rund 40 Minuten an, nach zehn Minuten ist bereits wieder genug Energie für 90 bis 120 Kilometer an Bord.

Im Innenraum des BMW iX werden nachhaltige Materialien verwendet. Foto: BMW

Optisch tritt das E-Mobil eigenständig auf. Seitlich und in der Länge entspricht der iX dem Format des X5, zudem ist er ähnlich hoch wie ein X6, während sein Radformat dem eines X7 entspricht. Dazu bietet er eine ausgesprochen windschlüpfige Außenhaut mit einem Luftwiderstandbeiwert von 0,25. Auch im Innenraum hat BMW einige neue Ideen umgesetzt. Unter anderem wurden hier naturbelassene Materialien und Recycling-Werkstoffe verarbeitet. Die Anzahl der Schalter und Knöpfe ist sehr übersichtlich. Manches Bedienelement wird erst sichtbar, wenn es aktiviert wird. Hinter dem hexagonalen Lenkrad gibt es ein großes, gebogenes Display, welches sich bis zur Beifahrerseite erstreckt. Weitere Besonderheiten sind ein riesiges Glaspanoramadach oder ein Audiosystem mit insgesamt 30 Lautsprechern.

Im iX kommt ein neuartiger Technologiebaukasten für das Fahrzeughirn zum Einsatz, dessen Rechenleistung auf ein um das 20-fache gesteigertes Datenvolumen im Vergleich zu bisherigen Modellen ausgelegt ist. Das ist angesichts einer leistungsfähigeren Sensorik auch nötig, die dem iX auf ein höheres Level autonomer Fahrkünste hieven soll. BMW verspricht verbesserte und neue automatisierte Fahr- und Parkfunktionen. Theoretisch erlaubt die Bordsensorik das Fahren auf Autonomie-Level 3. Darüber hinaus wird das selbstredend vollvernetzte Fahrzeug 5G-Technik bieten.

Wert auf Nachhaltigkeit gelegt

Der BMW iX kommt mit zwei Varianten Ende des Jahres auf den Markt. Foto: BMW

BMW hat beim iX Wert auf die Nachhaltigkeit gelegt, wie der Autobauer sagt. So würde das für die Hochvoltspeicher benötigte Kobalt und Lithium aus kontrollierten Quellen in Australien und Marokko beschafft und an die Hersteller der Batteriezellen geliefert. Zudem würde für die Fertigung der Batteriezellen ebenso wie für die Fahrzeug-Produktion im Werk Dingolfing zu 100 Prozent Öko-Strom aus zertifizierten Quellen genutzt. Um Ressourcen zu schonen würde in der Produktion des BMW iX ein hoher Anteil an Sekundär-Aluminium und wiederverwertetem Kunststoff zum Einsatz kommen.

Im Innenraum wird zertifiziertes Holz, mit Olivenbaumblätter-Extrakt gegerbtes Leder und andere natürliche Materialien verwendet. Für die Bodenverkleidungen und Fußmatten kommen recycelte Fischernetze zum Einsatz. „Wir sind fest davon überzeugt: Wirklich herausragende Mobilität muss nachhaltig sein. Für die BMW Group gibt es keine Premium-Mobilität ohne Verantwortung“, so BMW-Chef Oliver Zipse. (FM/SP-X)

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