Die BMW-Händler haben Pläne des Unternehmens abgelehnt, zukünftig Autos auch über das Internet zu vertreiben. Deutschland-Vertriebschef Krüger hatte gesagt, dass dieser Absatzkanal ergänzend eingesetzt werden könnte.
BMW-Händler kritisieren den geplanten Internet-Verkauf des bayerischen Autoherstellers. Werner Entenmann, Präsident des BMW-Händlerverbandes, sagte der «Wirtschaftswoche»: «Wir haben BMW unmissverständlich gesagt, dass direkte Verkaufskanäle von uns abgelehnt werden müssen.»
Laut dem Magazin sollen künftig neben dem neuen Elektroauto i3 auch alle anderen Autos zusätzlich über das Internet verkauft werden. BMW-Deutschland-Vertriebschef Roland Krüger sagte: «Wir können uns gut vorstellen, dass der Verkauf im Internet bei allen Modellen ergänzend eingesetzt wird.» Zudem wolle BMW künftig über eine sogenannte «Mobile Sales Force» den Kunden auch zu Hause Autos verkaufen. Damit werde den veränderten Bedürfnissen Rechnung getragen.
Vertriebsnetz soll ausgedünnt werden
Das Niederlassungsnetz von BMW solle im Rahmen der Vertriebsstrategie «Future Retail» ausgedünnt werden, berichtet die «Wirtschaftswoche» weiter. Aus Unternehmenskreisen erfuhr das Magazin, dass BMW sich nur noch auf große Standorte wie München, Berlin, Hamburg, Frankfurt und Düsseldorf konzentrieren wolle. Eigene BMW-Niederlassungen in kleineren Städten sollten langfristig verkauft oder geschlossen werden, heißt es.
Vordringlich seien dabei die Niederlassungen in Darmstadt, Kassel, Bremen, Dresden, Bonn und Chemnitz. «Wir achten auf Effektivität und Effizienz in allen unseren Konzernstrukturen. Dazu zählen natürlich auch die Niederlassungen. Die genannten Schließungen sind Spekulationen», sagte BMW-Sprecherin Birgit Hiller. (dpa)