Die BMW R nineT kam auf Anhieb bei den Kunden an. Nun wird die Heritage-Linie der Münchner um zwei Versionen erweitert. Zu sehen sind sie auf der Intermot in Köln. Dort steht auch die überarbeitete K 1600 GT.
BMW Motorrad gibt auf der Intermot gleich an mehreren Modell-Fronten Gas: Die bislang aus zwei Modellen bestehende Heritage-Linie wird um zwei weitere Versionen ausgeweitet; sie heißen R nineT Pure und R nineT Race. Zudem wird das bayerische Zweirad-Flaggschiff K 1600 GT gründlich upgedated. Auch die mit dem Einliter-Vierzylindermotor ausgerüsteten Modelle S 1000 RR, S 1000 R und S 1000 XR werden überarbeitet und ab Beginn kommenden Jahres teils mit stärkeren Motoren ausgeliefert.
Seit BMW Ende 2013 die optisch am BMW-Erbe orientierte, sehr klassische R nineT vorgestellt hat, übertrifft die Nachfrage nach diesem Modell alle Erwartungen. Kein Wunder, dass der Run auf die Erlebniswelt Heritage dazu genutzt wird, mit weiteren Modellen Kunden zu gewinnen. Auf Basis der erst vor wenigen Wochen in den Handel gekommenen R nineT Scrambler sind nun in Köln zwei weitere Versionen des bekannten Themas zu sehen: Der aufs Wesentliche reduzierte Roadster heißt R nineT Pure, der Cafe Racer trägt die Bezeichnung R nineT Racer.
Purer Roadster mit 110 PS
Beide werden vom bekannten luftgekühlten Boxermotor mit 1170 Kubikzentimetern Hubraum und 81 kW/110 PS befeuert, selbstverständlich nach der neuen Emissionsnorm EU-4 konfiguriert. Der pure Roadster weist sowohl Elemente der R nineT wie auch des Scrambler-Modells auf und stellt die Basisversion der Heritage-Modelllinie dar. Für 12.300 Euro ist er ab März 2017 erhältlich.
Die R nineT Racer ist ein klassisch aussehendes Sportmotorrad, dessen Linie sich am Zeitgeist der frühen 1970er Jahre orientiert. Die Sitzposition ist geduckt, Stummellenker und ein Sitzbankhöcker sowie eine knapp geschnittene Halbschalenverkleidung verleihen diesem Modell einen besonderen Stil. Wie alle nineT-Modelle kommt auch die R nineT Racer in den Genuss moderner Technik: Abgasreinigung, Fahrwerk und Bremsen sind topmodern. Beide neuen Heritage-Versionen weisen einen dreiteiligen Stahlrahmen auf, der eine Individualisierung nach dem persönlichen Geschmack des Eigentümers ermöglicht. Der Preis beträgt 13.300 Euro, verfügbar ist die Racer ebenfalls ab März.
Dezentes Facelift für K 1600 GT
Der Sechszylinder-Tourer K 1600 GT erhält ein dezentes optisches und ein tiefgreifendes technisches Update. Im Zentrum der Überarbeitung stehen die Motorsteuerung sowie das Fahrwerk. Der Sechszylinder-Reihenmotor erhielt im Zuge der Überarbeitung zur Erfüllung der EU-4-Normen ein neues Mapping; die Maximalleistung beträgt auch künftig 118 kW/160 PS. Es stehen drei Fahrmodi und eine dynamische Traktionskontrolle zur Verfügung. Auf vielfachen Kundenwunsch gibt es künftig als Sonderausstattung eine Rückfahrhilfe, die das Manövrieren erleichtert.
Auch ein Schaltassistent zum kupplungslosen Hoch- und Herunterschalten steht wahlweise zur Verfügung.
Serienmäßig wird künftig das semiaktiv arbeitende Federungs- und Dämpfungssystem Dynamic ESA geliefert. Als erstes BMW-Modell kommt die K 1600 GT auf Wunsch in den Genuss des eCall-Systems „Intelligenter Notruf“. Abgerundet werden die Modifikationen durch eine neue Grafik des Instrumentariums. Zudem ist der Wind- und Wetterschutz optimiert worden. Der Preis des ab Februar erhältlichen Sechszylinder-Supertourers steigt um 650 Euro auf 21.900 Euro.
DTC für S1000 RR
Diverse Modellpflegemaßnahmen schärfen das Profil der sportlichen S 1000-Modelle. Das Superbike S 1000 RR erhält die dynamische Traktionskontrolle DTC nun serienmäßig und wird als Einsitzer ausgeliefert; alternativ ist das Fahrzeug kostenfrei als Zweisitzer erhältlich. In die Sonderausstattung „Fahrmodi Pro“ wird künftig auch das ABS Pro aufgenommen, worunter ein schräglagenfähiges ABS zu verstehen ist. Das 2017er Modell ist ab Januar erhältlich, der Preis von 17.400 Euro bleibt unverändert.
Mehr Änderungen gibt es bei der S 1000 R. Der sportlichste Roadster der Bayern wird mit künftig 121 kW/165 PS um fünf PS stärker und zugleich um zwei Kilogramm leichter. Neu sind ein Titan-Endschalldämpfer, ein schwingungsentkoppelter Lenker für mehr Komfort und eine neue Rahmenstruktur mit leichterem Rahmenheck. Die multifunktionale Instrumentenkombination soll künftig besser ablesbar sein, die Verkleidung ist reduziert worden. Außerdem gibt es verschiedene neue Zusatzausstattungen. Die S 1000 R kommt im Februar zu den Händlern und kostet mit 13.600 Euro um 250 Euro mehr als bisher.
Die gleiche Motorleistung wie die S 1000 R weist künftig auch das Adventure-Sportmodell S 1000 XR auf; auch bei ihm wird der Lenker schwingungsentkoppelt. Zugleich wird die Zuladung um zehn Kilogramm erhöht. Erhältlich ist die XR zum unveränderten Preis von 15.300 Euro ab Februar. (SP-X)