BMW iFace: Gesichtserkennung als Diebstahlschutz

BMW iFace: Gesichtserkennung als Diebstahlschutz
BMW bietet nun auch für Motorräder eine Gesichtserkennung. © BMW

Die Gesichtserkennung hält in immer mehr Fahrzeugen Einzug. Nun bietet BMW mit iFace diese Technologie auch für Motorräder an und erhöht den Diebstahlschutz.

Damit können Motorradfahrer der bayerischen Marke ihren Zündschlüssel zu Hause lassen. Das System stellt eine Ergänzung zur bereits bestehenden Keyless-Go-Technologie dar.
Entwickelt wurde BMW iFace zusammen mit Prof. Gerhard Lesjöh, dem Leiter Instituts für Ophthalmologie an der Universität München.

Wie BMW mitteilte, bietet das System neben einer Gesichtserkennung der Fahrerin oder des Fahrers für die zweifelsfreie Identifizierung auch einen Iris-Cornea-Abgleich der Augen.

System in TFT-Display integriert

Das ins TFT-Display integrierte System bedient sich dabei einer 3D-Technologie mittels Streifenprojektion. Bei abgenommenen Helm wird das Gesicht dreidimensional gescant. Die Aufnahme wird dabei mit einem im System hinterlegten Datensatz verglichen. Bei positiven Abgleich werden Zündung, Lenkschlosssperre sowie weitere Schließfunktionen freigegeben.

Dank einer Infrarot-Ausleuchtung arbeitet die Gesichtserkennung auch bei Dunkelheit.
Mit der dualen Auslegung des Systems ist es möglich, dass die Authentifizierung der Fahrerin oder des Fahrers entweder über die Gesichtserkennung (ohne Helm) oder über eine Iris-Cornea-Abtastung der Augen (mit Helm) möglich ist.

Auch dabei stellt die Infrarot-Technik die Funktionssicherheit bei Dunkelheit sicher. Ein spezieller Polarisationsfilter ermöglicht zudem den Scan-Vorgang auch durch getönte oder verspiegelte Visiere. Gleiches trifft auf Brillen sowie Kontaktlinsen hindurch.

Datenaustausch mit Behörden

Sollte jemand versuchen, das Motorrad zu stehlen, kommuniziert iFace über eine spezielle Codierung mit dem elektronischen Notruf eCall. Eine entsprechende Nachricht über den Diebstahl wird dabei nicht nur ans Call- Center übermittelt, sondern auch an die Polizei. Sollte der Dieb in der Datenbank der Ermittlungsbehörden gespeichert sein, kann die Fahndung nach der betreffenden Person eingeleitet werden.

Das System wurde in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt München und Giovanni Häberle, einem Experten für Diebstahl- und Einbruchsschutz, entwickelt. BMW iFace kommt zunächst in den Boxermodellen der Marke zum Einsatz.

Keine Beiträge vorhanden