BMW plant autonomes Fahren in China

Kooperation mit Baidu

BMW plant autonomes Fahren in China
BMW will autonome Fahrzeuge bald auch in China fahren lassen. © BMW

Der Autobauer BMW will in zwei Jahren hochautomatisierte Fahrzeuge in China testen. Dafür kooperieren die Münchner mit dem Suchmaschinenanbieter Baidu.

BMW geht den nächsten Schritt zum hochautomatisierten Fahren. Der Autobauer will in zwei Jahren in China erstmals autonom fahrende Fahrzeuge rund um die Ballungszentren Peking und China testen, wie das Unternehmen mitteilte. Dazu entwickle der Autobauer nun Versuchsfahrzeuge, die auf die besonderen Bedürfnisse der chinesischen Infrastruktur abgestimmt sind.

Mehrstöckige Autobahnen als Herausforderung

„Während in Europa unter anderem Tunnel, Ländergrenzen und Mautstellen zu bewältigen sind, kommen in den schnell wachsenden chinesischen Metropolen zum Beispiel mehrstöckige Fahrbahnen als weitere Herausforderungen auf die Ingenieure zu“, heißt es in einer Pressemitteilung des Autobauers. China stellt einen weiteren Forschungsbaustein für BMW auf dem Weg zum hochautomatisierten Fahren da, nachdem man bislang in einem Kooperationsprojekt mit dem Zulieferer Continental tausende von Kilometern auf europäischen Autobahnen zurückgelegt hat.

In China kooperiert BMW bei diesem Forschungsprojekt mit dem Internetkonzern Baidu, dem größten Suchmaschinenanbieter in China. Baidu ist zudem Anbieter von Kartendiensten- und Cloudservices. Exaktes Kartenmaterial ist Voraussetzung für autonom fahrende Autos, Wie BMW mitteilte, sollen aus der Zusammenarbeit Prototypen entstehen, die in einer ersten Stufe hochautomatisiert auf den (Stadt-)Autobahnen in Peking und Shanghai unterwegs sind.

Mit dem hochautomatisierten Fahren will BMW der Vision einer unfallfreien Mobilität näher kommen. „Neben dem Sicherheitsaspekt sind ein gesteigerter Komfort und eine höhere Effizienz weitere Ziele des hochautomatisierten Fahrens“, so BMW. Der Schritt nach China stellt für BMW den nächsten konsequenten Schritt bei der Entwicklung dieser Technologie dar. Schließlich sei China der weltweit größte und am dynamischsten wachsende Automarkt.

Wie BMW-Entwicklungsvorstand Herbert Diess gerade im Interview mit der Autogazette gesagt hatte, könnten hochautomatisierte fahrende Fahrzeuge theoretisch nach 2020 zum Einsatz kommen. "Das ist aber nicht unser Kernziel. Jahr für Jahr werden sich die Fähigkeiten des Fahrzeugs zur Unterstützung des Fahrers weiter verbessern. Immer mehr sicherheitskritische, schwierige oder ermüdende – und damit gefährliche – Situationen werden vom Fahrzeug gemeistert oder unterstützt." (AG)

Vorheriger ArtikelVW baut Jetta auch in Brasilien
Nächster ArtikelHonda Type R gibt Turbo-Premiere
Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

Keine Beiträge vorhanden