Run-Flats mit deutlichen Fortschritten

ADAC-Test

Run-Flats mit deutlichen Fortschritten
Run-Flat-Reifen haben bei der Qualität deutliche Fortschritte erzielt. © ADAC

Notlaufreifen weisen immer bessere Ergebnisse auf. Die gute Bilanz der so genannten Run-Flats gilt allerdings lediglich für die Erstausrüstungs-Modelle.

Reifen mit Notlaufeigenschaften werden immer besser. In der neuesten Generation haben die sogenannten "Run-Flat"-Pneus ihre früheren Schwächen bei Komfort und Verbrauch nahezu komplett abgebaut, wie aus einem Stichproben-Test des ADAC hervorgeht.

Bei Komfort und Verbrauch deutlich zugelegt

Notlaufreifen verfügen in der Regel über verstärkte Seitenwände, die auch bei einem kompletten Luftverlust die Weiterfahrt für rund 80 Kilometer bei Geschwindigkeiten bis 80 km/h erlauben. Konzeptionelle Nachteile der steifen Wände sind bei normaler Fahrt jedoch ein eingeschränkter Federungskomfort und ein erhöhter Rollwiderstand, der den Verbrauch ansteigen lässt.

Neue Modelle können diese Effekte mittlerweile jedoch minimieren, wie der Automobilclub beim Test von Bridgestone-Sommerreifen ermittelt hat. Das neuste Modell des Herstellers, das etwa BMW für seine Neuwagen anbietet, schlug seinen Vorgänger bei Komfort und Verbrauch deutlich und schnitt dabei fast so gut ab wie konventionelle Pneus.

Hohe Preise für Run-flats

Die gute Bilanz gilt allerdings nur für die sogenannten Erstausrüstungs-Modelle. Wer beim Reifenhändler das entsprechende Sommerreifen-Modell als Ersatz kauft, muss weiterhin mit Komforteinbußen und erhöhtem Verbrauch rechnen. Und auch Run-Flat-Winterreifen als Erstausrüstungs-Modelle erreichen noch nicht die Leistungen der entsprechenden Sommerreifen.

Genereller Nachteil aller Run-Flat-Reifen bleibt ihr hoher Preis. Pro Satz sind sie rund 300 Euro teurer als konventionelle Pneus. Daher finden sie sich vor allem im Angebot von Premiumherstellern wie Audi, BMW und Mercedes. Wer den Original-Reifensatz abgefahren hat, kann problemlos zu den günstigeren konventionellen Reifen wechseln. Er sollte aber bedenken, dass bei Neuwagen mit Run-Flat-Reifen weder Ersatzrad noch Flick-Set an Bord sind. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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