BMW konnte mit seiner Kernmarke seinen Absatz im Oktober zwar leicht steigern. Nach den ersten zehn Monaten liegen die Münchner aber weiter hinter dem Konkurrenten Mercedes.
Im Vormonat verkaufte der Konzern weltweit 171.131 Autos der Marke BMW und damit 1,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Dax-Unternehmen am Mittwoch in München mitteilte.
Damit steht der Autobauer nach zehn Monaten bei 1,74 Millionen verkauften Premiumautos, der Rückstand auf Daimlers Hausmarke mit 1,91 Millionen Wagen liegt nun bei knapp 168.000 Fahrzeugen und ist wieder leicht gewachsen. Daimler hatte im Oktober nach mehreren Monaten Flaute wieder mehr Autos verkauft. Die VW-Tochter Audi liegt mit 1,53 Millionen Wagen deutlich hinter den Konkurrenten.
Deutliches Plus in Deutschland
In Deutschland konnte der BMW-Konzern mit einem Absatzplus von fast einem Viertel im Oktober kräftig zulegen, was laut einer Sprecherin sowohl an der Marke BMW als auch an der Kleinwagenserie Mini lag. Nach der Einführung des neuen EU-Abgas- und Verbrauchsprüftests WLTP zum 1. September ist das Modellangebot bei einigen Wettbewerbern, insbesondere aus dem VW-Konzern, deutlich eingeschränkt. Audi etwa verkaufte in Deutschland im Oktober weniger als halb so viele Fahrzeuge wie vor einem Jahr.
BMW-Verkaufsvorstand Pieter Nota sprach angesichts der Absatzzahlen von anspruchsvollen Rahmenbedingungen und einem Fokus auf die Rendite. „Dies gilt insbesondere für Europa, wo der Markt nach Einführung des neuen WLTP-Testverfahrens weiterhin unter signifikantem Preisdruck steht“, sagte Nota. Positiv verlaufe der Absatz von elektrifizierten Autos seit Jahresbeginn mit einem Plus von mehr als 40 Prozent.
BMW-Vorstandschef Harald Krüger will die eigene Stammmarke 2020 im Verkauf wieder vor Daimlers Premiummarke Mercedes sehen. Inklusive Mini liegen die Münchner derzeit vor den Stuttgartern, wenn deren Kleinversion Smart dazugerechnet wird. Der BMW-Konzern hat per Oktober 2,04 Millionen Autos abgesetzt, Daimler 2,01 Millionen. (dpa)