Die Coronakrise hat beim Autobauer BMW zu einem deutlichen Absatzeinbruch geführt. So wurden im zweiten Quart ein Viertel weniger Autos ausgeliefert als 2019.
Vor allem in Europa und Amerika brachen die Absätze massiv ein, während sie in Asien bereits wieder anzogen, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. «Eine erfreuliche Entwicklung sehen wir in China, wo unser Absatz im zweiten Quartal bereits wieder über dem des Vorjahres lag», sagte Vertriebsvorstand Pieter Nota. Insgesamt sank der Auto-Absatz um 25,3 Prozent auf 485.701 Fahrzeuge.
Die einzelnen Märkte entwickelten sich extrem unterschiedlich. Während der Absatz im zweiten Quartal in Europa um 45,6 auf 151.900 und in Amerika um 41,1 Prozent auf 70.300 Fahrzeuge absackte, ging es in Asien um 7,5 Prozent auf 253.500 Autos nach oben. Wichtigster Treiber dabei war China, das 17 Prozent auf 212.617 Autos zulegte. In China hat sich der Absatz im zweiten Quartal wieder normalisiert und liegt sogar über dem Vorjahreswert. Noch im ersten Quartal waren aus China und Asien deutliche Rückgänge gemeldet worden.
Starker Rückgang bei Mini
Auf Markenebene der BMW Group waren Mini mit einem Rückgang um 38,2 Prozent (54.597) und Rolls Royce mit 46,8 Prozent (707) besonders stark betroffen. Die Hauptmarke BMW gab um 23,2 Prozent nach: Insgesamt wurde von der Kernmarke 430.397 Fahrzeuge weltweit ausgeliefert. Die Motorradsparte der München litt auch unter der Coronakrise und musste mit 41.933 ausgelieferten Fahrzeugen einen Rückgang von 23,2 Prozent hinnehmen.
Erfreulich entwickelte sich der Absatz der elektrifizierten Fahrzeuge. Ihr Absatz stieg im ersten Halbjahr um 3,4 Prozent auf 61.652 Fahrzeuge der Marken Mini und BMW an. „Unser breites Angebot an Plug-in-Hybrid Modellen sowie der neue vollelektrische Mini erfreuen sich großer Nachfrage bei unseren Kunden“, so Nota. Von der erhöhten Kaufprämie für E-Autos erwartet sich BMW einen weiteren Schub. In wenigen Monaten beginnt die Produktion des vollelektrischen BMW iX3, neben dem i3 des zweiten rein elektrischen Fahrzeuges der Kernmarke. Im kommenden Jahr folgt der vollelektrischen BMW i4. Bis zum Jahr 2023 will die BMW Group insgesamt 25 elektrifizierte Modelle auf der Straße haben, mehr als die Hälfte davon vollelektrisch.(FM/dpa)