BMW 5er: Einer der Zuverlässigen

Gute Noten vom TÜV

BMW 5er: Einer der Zuverlässigen
Der BMW 5er ist auch als Gebrauchter zu empfehlen. © BMW

Der BMW 5er hat bei seinem Marktstart mit seinem Aussehen polarisiert. Mittlerweile hat man sich an ihn gewöhnt. Wer Interesse an einem Gebrauchten hat, der kann sich ohne große Gedanken einen zulegen. Das Modell gilt als zuverlässig.

Als der 5er BMW 2003 in seiner fünften Generation auf den Markt kam, gefiel er nicht jedem. Sein als aggressiv empfundener «Blick» löste eine regelrechte Debatte aus. Wer sich heute nach einem Gebrauchten des Typs E60 umschaut, muss sich deshalb aber nicht grämen. Das Styling wirkt aus heutiger Sicht deutlich gefälliger, und in Sachen Zuverlässigkeit gehört das Modell zu den ganz Artigen.

Bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) präsentiert sich die Limousine laut «TÜV Report 2014» deutlich häufiger ohne Mängel als der Durchschnitt. Relativ regelmäßig macht der E60 allerdings der Umwelt Ärger: Ölverlust ist ein vergleichsweise häufig auftretendes Problem. Und auch bei der Abgasuntersuchung haben viele 5er Mühe. Ein weiterer Schwachpunkt dieses BMW sind anfällige Spurstangen oder Achsgelenke, vor allem bei vier bis sieben Jahre alten Exemplaren. Motorseitig sind es laut dem TÜV Report eher die Diesel, die Schwierigkeiten machen. So können sich beim Sechszylinder bis zum Baujahr 2006 die Drallkappen lösen, der 520d ab Ende 2007 hat Probleme mit den Steuerketten.

Gelegentlich defekte Turbolader

Den Pannenhelfern des ADAC gilt die BMW-Baureihe E60 als eines der zuverlässigsten Fahrzeuge der oberen Mittelklasse. Diesel bis Baujahr 2005 fielen gelegentlich durch defekte Turbolader auf, bis Baujahr 2004 machten auch Benziner mit Störungen im Motormanagement auf sich aufmerksam. Zündkerzen und der Generator der Lichtmaschine machten bei bis Mitte der 2000er Jahre gebauten 5ern Ärger.

Im Jahr 2003 eingeführt, folgte ein Jahr darauf der intern E61 getaufte Touring des 5ers - also der Kombi. Mit dem Facelift im Jahr 2007 gab es LED-Rückleuchten und einen geänderten Stoßfänger. Wie schon der Vorgänger E39 gilt der E60 als eine der sportlichsten Limousinen seiner Klasse, deren Langstrecken-Qualitäten aber trotz des straffen Fahrwerks von Experten gelobt werden. Im Jahr 2010 wurde er von dem von Grund auf neu konstruierten Nachfolger in der 5er-Baureihe mit dem Code F10 abgelöst.

Attraktive Preise

In seinen sieben Jahren Bauzeit montierte BMW zahlreiche Motoren im E60, teilweise verschiedene unter der gleichen Bezeichnung - und gleiche Motoren unter unterschiedlichen Bezeichnungen. Ein 520i kann ein 2,0-Liter-Vierzylinder mit 125 kW/170 PS oder ein ebenso kräftiger 2,2-Liter-Sechszylinder sein. Einen 2,5-Liter-Sechszylinder gab es als 523i mit 130 kW/177 PS bis 140 kW/190 PS und als 525i mit bis zu 160 kW/218 PS. Am oberen Ende markierte ab 2005 der M5 mit 373 kW/507 PS aus 5,0 Litern Hubraum die Leistungsspitze. Bei den Dieseln reichte das Spektrum vom 520d mit 120 kW/163 PS bis zum 535d, der ab 2007 auf 210 kW/286 PS kam.

Einen 520i mit Sechszylinder aus dem Jahr 2005 listet Schwacke mit einem Durchschnittspreis von 10. 550 Euro. Die Marktbeobachter gehen hier von einer durchschnittlichen Laufleistung von 128.800 Kilometern aus. Für einen 530d Touring von 2010 mit knapp 109 000 Kilometern auf dem Zähler sollten Interessenten um die 19 950 Euro einplanen. Der M5 des jüngsten Baujahres kostet als Touring immerhin rund 36 400 Euro (83 200 Kilometer), als Limousine von 2009 noch durchschnittlich 32 650 Euro (80 800 Kilometer). (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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