Mittlerweile werden 90 Prozent aller Gebrauchtwagen im Internet angeboten. Doch Kaufinteressenten sollten aufpassen. Laut dem Bundeskriminalamt wurden bereits sechs Millionen Nutzer betrogen.
Das Internet hat den Gebrauchtwagenkauf revolutioniert. Rund 90 Prozent aller Fahrzeuge aus zweiter Hand werden mittlerweile im World Wide Web feil geboten - was dem Kunden die Vorauswahl deutlich leichter macht. Doch Vorsicht: Viele Verkäufer nutzen das Internet, um arglose Kunden um ihr Geld zu bringen. Laut dem Bundeskriminalamt sind rund sechs Millionen Nutzer bereits betrogen worden.
Keine Vorkasse leisten
Die wichtigste Regel, um sich vor Betrügern zu schützen, ist es, keine Vorkasse zu leisten. Egal wie der Händler es nennt, auf Anzahlung, Bearbeitungsgebühr oder Kostenbeitrag sollte kein Kunde sich einlassen. Laut dem ADAC sollte man den Kaufpreis erst bezahlen, wenn man die Papiere
und den Schlüssel bereits entgegengenommen hat.
Besondere Vorsicht ist beim Online-Kauf geboten, wenn ein Verkäufer ausschließlich per E-Mail kommuniziert und keine Telefonnummer angibt. Einen seriösen Anbieter erkennt man unter anderem an einer übersichtlich
gestalteten Internetseite mit der vollständigen Postanschrift beziehungsweise Geschäftsadresse. Außerdem müssen auf der Seite die Geschäftsbedingungen aufgeführt sein sowie Hinweise zum Rückgaberecht. Wer
das Angebot und die Bestellung ausdruckt, kann später beweisen, was er tatsächlich geordert hat.
Probefahrt auch beim Internetkauf
Auch bei einem Internetkauf sollte der Kunde unbedingt eine Probefahrt machen - auch wenn das Online-Schnäppchen als einmalige Gelegenheit erscheint. Denn wer nur nach Fotos entscheidet, kauft die Katze im Sack. Selbst wenn der Verkäufer Druck macht - ohne gründliche Inaugenscheinnahme und eine Probefahrt sollte kein Vertrag unterschrieben werden.
Wer selbst ein Auto im Internet verkaufen möchte, sollte unbedingt das Kennzeichen schwärzen. Eine Kaufvertragsbestätigung sollte nicht leichtfertig per Mail verschickt werden, da sie laut ADAC vor Gericht Bestand hat. Deshalb bewahrt man am besten den gesamten Schriftverkehr auf. Vertrauliche Daten wie Passwörter sollten in keinem Fall leichtfertig herausgegeben werden. (mid)