Diesel mag es gerne warm

Kraftstoff und Kälte

Die zum Teil für Deutschland extreme Kälte kann dem Benzinkraftstoff nichts anhaben. Beim Diesel sieht die Sache schon wieder anders aus. Und die alte Faustregel kann bei den modernen Selbstzündern fatale Folgen anrichten.

Benzin kann selbst extreme Kälte nichts anhaben. Diesel hat es dagegen gerne warm. Schon bei geringen Minusgraden können sich kleine Wolken aus Wachskristallen im Sprit bilden und zum Problem werden: Verstopfen sie den Kraftstofffilter, läuft der Motor nicht mehr, erläutert der TÜV Nord. Um das zu verhindern, sind einige Fahrzeuge serienmäßig mit einer Filterheizung ausgestattet. Bei vielen anderen lässt sich ein solches System nachrüsten.

Alte Faustregel gilt nicht mehr

Im sogenannten Winterdiesel, der in der kalten Jahreszeit verkauft wird, sorgen Fließverbesserer dafür, dass sich die Wachskristalle nicht vergrößern oder sogar Klumpen bilden. Bis in die 1990er Jahre hinein empfahlen einige Hersteller in den Betriebsanleitungen von Fahrzeugen, dem Dieselkraftstoff aus Frostschutzgründen Benzin beizumengen. Die TÜV-Experten warnen jedoch vor dieser Praxis. Denn das Gemisch kann Motorschäden verursachen, vor allem bei Selbstzündern mit Direkteinspritzung. (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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