Bentley kündigt Edel-SUV an

Start für 2016 geplant

Bentley kündigt Edel-SUV an
So sah die Studie des Bentley-SUV aus, die für Entsetzen gesorgt hatte. © Bentley

Die Studie des Bentley EXP 9F hatte aufgrund der bulligen Formen für Entsetzen gesorgt. Nun hat die VW-Tochter nachgearbeitet und kündigt einen Edel-SUV für 2016 an.

Der Luxusauto-Hersteller Bentley hat für 2016 sein erstes SUV angekündigt. Der edle Allradler soll das stärkste und luxuriöseste Modell auf dem Markt werden und als vierte Baureihe für ein Absatz-Wachstum bei den Briten sorgen. Experten rechnen mit einem Plus von bis zu einem Drittel. Zuletzt setze Bentley im vergangenen Jahr weltweit knapp 6.000 Fahrzeuge ab.

Den Bau seines neuen Modells hatte VW-Chef Martin Winterkorn am Dienstag am Bentley-Firmensitz in Crewe im Beisein des britischen Premierministers David Cameron angekündigt. Wie das Unternehmen mitteilte, werde die Fertigung der vierten Modellreihe der Marke in Großbritannien über 1000 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen, davon 400 direkt bei Bentley und weitere 600 Stellen bei britischen Zulieferbetrieben. Innerhalb der nächsten drei Jahre wird Bentley rund 930 Millionen Euro in den Stammsitz in Crewe und die Entwicklung investieren.

Freude bei Cameron

„Die Entscheidung ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Stärkung unserer Wirtschaft. Wir freuen uns sehr, dass Bentley das neue Modell am Stammsitz des Unternehmens in Crewe fertigen wird. So entstehen nicht nur 1000 neue Jobs, sondern dies bedeutet auch Sicherheit für die existierenden Arbeitsplätze und bessere Ausbildungsmöglichkeiten für hochqualifizierten Nachwuchs“, so Cameron. „Das Luxussegment bietet dem Volkswagen Konzern große Wachstumschancen. Unser Investment in Crewe setzt klare Zeichen: Für die Automobilproduktion in Europa und das künftige Wachstum von Bentley“, so Winterkorn.

Studie hatte für Entsetzen gesorgt

Bereits 2012 hatte die VW-Tochter auf dem Autosalon Genf einen Testballon in Form der Studie EXP 9F gestartet, um die Kundenakzeptanz zu erproben. Nachdem der erste, extrem bullige Entwurf, für Spott und Häme gesorgt hatte, wurde das Design noch einmal geglättet. Bei der Technik könnten die Briten auf die Plattform der neuen Generation von Audi Q7 und Porsche Cayenne zurückgreifen – die Grundsubstanz dürfte aber noch einmal ordentlich aufpoliert werden. Als Antrieb kommen unter anderem Zwölfzylinder-Benziner und -Diesel in Frage, womöglich mit Elektro-Unterstützung.

Die bisher eher für Understatement auf höchstem Niveau bekannten Briten liegen mit ihrem ersten SUV voll im Trend des Luxus-Segments. Konzernschwester Lamborghini plant für 2017 ebenfalls ein entsprechendes Modell, Maserati will mit Hilfe der Geländewagen-Schwester Jeep gleichsam in die Boom-Klasse einsteigen.
Und auch bei Aston Martin gibt es offenbar zumindest Überlegungen zu einem SUV. Selbst bei Rolls-Royce könnte das Thema neue Fahrt aufnehmen, wenn Mutterkonzern BMW 2018 tatsächlich sein Mega-SUV X7 auflegt. Lediglich Ferrari erteilt einem SUV bislang eine klare Absage. (AG/FM/SP-X)

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