Die Zahl der Ladepunkte für Elektroautos steigt weiter. So gab es nach einer Auswertung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) Ende April 27.730 öffentliche Ladepunkte.
Nachdem es Ende des zurückliegenden Jahres bundesweit 23.840 Ladepunkte gab, ist dies trotz der Coronakrise ein Zuwachs von 16 Prozent allein innerhalb von vier Monaten, wie der BDEW am Dienstag mitteilte. Der Anteil an Schnellladern liegt bei 14 Prozent von der Gesamtzahl.
„Drei Viertel der Ladepunkte werden von Unternehmen der Energiewirtschaft bereitgestellt. Sie treiben nicht nur den Ausbau der Ladeinfrastruktur kontinuierlich voran, sondern stellen auch leistungsfähige Netze, zunehmend erneuerbaren Strom und umfangreiche Serviceleistungen bereit“, sagte BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae. Wie die Managerin hinzufügte, könne der Aufschwung der Elektromobilität nur mit der Energiewirtschaft gelingen. „Die Energiewirtschaft ist ein zentraler Akteur, damit die Verkehrswende gelingt.“
CO2-Grenzwerte nicht aufweichen
Nachdem wegen der Coronakrise vereinzelt Stimmen von den Autobauern laut wurden, die strengen CO2-Grenzwerte aufzuweichen, spricht sich der BDEW für ein Festhalten an diesen Zielen fest. Sie sehen bis 2021 einen CO2-Grenzwert von 95 g/km vor. Bis 2030 soll der Wert nochmals um 37,5 Prozent reduziert werden.
Nachdem am Dienstag Regierung und Autobranche über Kaufprämien zur Ankurbelung der Autonachfrage zusammengekommen waren, sprach sich der BDEW dafür aus, diese nur für klimaschonende Fahrzeuge zu gewähren. Politik und Autobranche fordern sie auch für Verbrenner, was unter anderen zu Protesten bei Umweltschützern geführt hat.
Die 27.700 öffentlichen Ladepunkte reichen für etwa 440.000 elektrisch betriebene Fahrzeuge. Aktuell sind in Deutschland rund 280.000 E-Autos und Plug-in-Hybride gemeldet. Bis zum Jahr 2030 will die Bundesregierung eine Million Ladepunkte errichten. Bis dahin soll es auf den deutschen Straßen bereits bis zu zehn Millionen E-Autos geben.