Batterien: So groß wie nötig, so klein wie möglich

Akkus für Elektroauto

Batterien: So groß wie nötig, so klein wie möglich
Batteriemontage beim Skoda Enyaq iV. Das Elektro-SUV wird mit mehreren Batteriegrößen angeboten. © Skoda

Wer sich ein Elektroauto kauft, der will häufig vor allem eines: viel Reichweite. Doch die ist nur mit einer größeren Batterie zu haben. Doch reicht nicht auch ein kleiner Akku?

Unter Umständen schon. Deshalb rät der ADAC auch dazu, die Batteriegröße mit Bedacht zu wählen, wenn Autobauer ihre Elektroautos auch mit mehreren Batteriegrößen anbieten.

Zwar bieten größere Batterien eine größere Reichweite und in der Regel auch eine bessere Schnellladefähigkeit, doch auch kleine Batterien haben ihre Vorteile. Da ist zum einer der Preis. Ihr Anschaffungspreis liegt um mehrere Tausend Euro unter dem der größeren Batterie.

An Nachhaltigkeit bei Batteriegröße denken

Ende September startet mit dem MX-30 Mazdas erstes E-Auto offiziell in Deutschland. Foto: Mazda

Daneben sind größer die Batterie deutlich schwerer und damit fahren sie mit einem ökologischen Rucksack durch die Gegend. Darüber sollten sich vor allem diejenigen bewusst sein, die vor allem kürzere Strecken zurücklegen. Wer nur gelegentlich eine Langstrecke zurücklegen muss, braucht nicht sofort einen größeren Akku. Wer also im Alltag nicht mit einem überflüssigen CO2-Rucksack unterwegs sein will, der sollte sich lieber mit einem häufigerem Ladestopp anfreunden. Wem es bei E-Mobilität auch um Nachhaltigkeit geht, der sollte bedenken, dass die Produktion von Lithium-Batterien sehr energieaufwändig ist und viele Rohstoffe benötigt werden.

E-Autos mit der kleineren Batterievariante sind leichter und verbrauchen weniger Strom. „Der ökologische Vorsprung eines Fahrzeugs mit kleinerer Batterie aus Produktion und Verbrauch entspricht nach Berechnungen des ADAC dem CO2, das auf 30.000 km erzeugt wird“, so der ADAC. Hersteller wie Mazda gehen mit dem MX-30 dann auch den Weg des Rightsizings – und bieten dieses Modell nur mit einer kleiner Batterie mit einer Reichweite von 200 Kilometer an.

Vorteile bei Lebensdauer

Laut dem ADAC haben größere Batterien aber auch Vorteile: Neben der Reichweite und der höheren Flexibilität bei der Nutzung ist es die Lebensdauer. So nimmt mit der Zahl der Ladevorgänge diese nach und nach ab: Nach 200.000 Kilometern hat ein Elektroauto mit einer Reichweite von 200 km – also der kleineren Batterie – bereits mindestens 1000 Ladezyklen durchlaufen.

Optisch unterscheidet sich der Lexus UX 300e kaum von seinem Verbrennerkollegen. Foto: Lexus

Bei einem Fahrzeug mit kleiner Batterie und einer Reichweite von 300 Kilometer sind es dagegen nur etwa 670. Eine größere Batterie hält entsprechend länger; vor allem dann, wenn eine hohe Gesamtfahrleistungen zu erwarten ist. Beim Kauf sollte man sich auch die Garantie anschauen. Sie liegt beim Gros der Hersteller zwischen acht und zehn Jahren und einer Fahrleistung von 160.000 Kilometer. Lexus gewährt für den UX300e sogar eine Garantie von einer Million Kilometer oder zehn Jahre.

Wer keine private Lademöglichkeit zu Hause hat, für den könnte eine größere Batterie von Vorteil sein, da er sie seltener Laden muss. Bei der Wahl der Batteriegröße sollte man sich davon leiten lassen, dass sie so groß wie nötig, aber so klein wie möglich ist. Der ADAC wünscht sich von den Herstellern, dass sie ihre E-Autos entsprechend mit verschiedenen Batteriegrößen anbieten. Mit mehreren Batteriegrößen sind beispielsweise der VW ID.3, der ID.4 als auch der Skoda Enyaq iV im Angebot, der im Frühjahr auf den Markt kommen wird.

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