Der Reifenhersteller Continental arbeitet an der Vision des grünen Autoreifens. Schon in wenigen Jahren sollen Pneus vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen.
Der Reifenhersteller Continental arbeitet daran, Pneus ab dem Jahr 2020 vollständig aus natürlichen Rohstoffen herzustellen. Nach den Worten von Dr. Boris Mergell, Leiter der Material- und Prozesstechnik für Reifen von Continental sei man auf einem vielversprechenden Kurs. Als Ersatzstoff für die Kautschukgewinnung aus dem Gummibaum sei derzeit beispielsweise Löwenzahn in der Erprobung. Gleichzeitig könnte Silika (Kieselsäure) den industriellen Ruß in der Mischung ersetzen.
Schlechtere Bremseigenschaften
Allerdings wären bis zum „grünen Reifen“ noch zahlreiche Tests notwendig. „Nicht alle Rohstoffe, die in Reifen enthalten sind, können einfach durch nachwachsende Stoffe ersetzt werden“, sagt Mergell. „Vielfach verschlechtern sich dadurch in nicht akzeptabler Weise die Bremseigenschaften oder der Rollwiderstand.“ Schon heute bestünde ein typischer Reifen des Herstellers fast zur Hälfte aus nicht fossilen Materialien. (AG)