Unstimmigkeiten unter Betriebsräten

Opel-Sanierung

Die geplante Sanierung des Autoherstellers Opel führt zu Streitigkeiten zwischen den Arbeitnehmervertretern. Dabei steht der Gesamtbetriebsratsvorsitzende in der Kritik.

Der Sanierungspoker bei Opel entzweit laut einem Magazinbericht die Arbeitnehmervertreter. Der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel kritisierte dem Magazin "Focus" (Montag) zufolge den Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz. Dieser koppele den 120 Millionen Euro schweren Sparbeitrag der Beschäftigten daran, dass 100.000 Opel Astra in Rüsselsheim statt im britischen Ellesmere Port vom Band laufen. "Ich würde niemals verlangen, dass sich Bochum auf Kosten eines anderen Werkes saniert", sagte Einenkel dem Magazin.

Interessen aller Opelaner

Einenkel forderte, Franz müsse "als Gesamtbetriebsratsvorsitzender und Chef des Europäischen Arbeitnehmerforums" die Interessen aller Opelaner vertreten. Die Opel-Konzernmutter General Motors (GM) hat sich mit den Arbeitnehmern noch nicht über ihren Beitrag zur Sanierung geeinigt. Die Beschäftigten fordern weitreichende Standort- und Stellengarantien im Gegenzug für finanzielle Zugeständnisse. (dpa)

Vorheriger ArtikelSammelklage gegen Toyota
Nächster ArtikelStark, klein und flink
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden