Die geplante Sanierung des Autoherstellers Opel führt zu Streitigkeiten zwischen den Arbeitnehmervertretern. Dabei steht der Gesamtbetriebsratsvorsitzende in der Kritik.
Der Sanierungspoker bei Opel entzweit laut einem Magazinbericht die Arbeitnehmervertreter. Der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel kritisierte dem Magazin "Focus" (Montag) zufolge den Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz. Dieser koppele den 120 Millionen Euro schweren Sparbeitrag der Beschäftigten daran, dass 100.000 Opel Astra in Rüsselsheim statt im britischen Ellesmere Port vom Band laufen. "Ich würde niemals verlangen, dass sich Bochum auf Kosten eines anderen Werkes saniert", sagte Einenkel dem Magazin.
Interessen aller Opelaner
Einenkel forderte, Franz müsse "als Gesamtbetriebsratsvorsitzender und Chef des Europäischen Arbeitnehmerforums" die Interessen aller Opelaner vertreten. Die Opel-Konzernmutter General Motors (GM) hat sich mit den Arbeitnehmern noch nicht über ihren Beitrag zur Sanierung geeinigt. Die Beschäftigten fordern weitreichende Standort- und Stellengarantien im Gegenzug für finanzielle Zugeständnisse. (dpa)