«Spritfresser runter von den Straßen»

Der immer weiter steigende Ölpreis kommt den Umweltverbänden gerade recht. Gefordert wird jetzt ein generelles Zulassungsverbot für Neuwagen mit einen hohen Verbrauchswert.

Vor dem Hintergrund immer weiter steigender Ölpreise erhöhen die Umweltverbände massiv den Druck auf die Autohersteller. Gefordert wird ein generelles Zulassungsverbot für Neuwagen mit einem besonders hohen Verbrauchwert. Auf den Punkt gebracht heißt dies: «Spritfresser müssen von den Straßen runter», wie der Präsident des Naturschutzbundes (Nabu), Olaf Tschimpke, der «Berliner Zeitung» sagte. Nur ein Verbot, und nicht die vorgesehenen Bußgelder, könnte die Autoindustrie dazu zwingen, den Flottenverbrauch ihrer Fahrzeuge drastisch zu senken.

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) geht sogar noch einen Schritt weiter und fordert ein generelles Zulassungsverbot für Spritfresser. Danach sollten ab 2015 nur noch Fahrzeuge neu angemeldet werden dürfen, die unter den vom Staat definierten Verbrauchswerten liegen. Die Europäische Union hatte jüngst einen generellen Durchschnittswert für alle Fahrzeuge von 130 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer benannt. Das entspricht einem Verbrauchswert von 5,5 Litern auf 100 Kilometer.

Doch die EU-Richtlinien gehen den Verbänden nicht weit genug. «Die Technik für ein Fünf-Liter-Auto ist schon heute vorhanden. Doch die Automobilindustrie zögert aus Profitgründen, diese zügig einzusetzen», kritisierte VCD-Automobilexperte Gerd Lottsiepen. (AG)

Keine Beiträge vorhanden