Reilly forciert Opel-Sanierung

Druck aus Detroit

Nick Reilly beschleunigt das Tempo. Der Opel-Chef will früher als geplant die Krise beim angeschlagenen Autohersteller beenden.

Der angeschlagene Autohersteller Opel will schneller als geplant aus der Krise kommen. "Ich habe natürlich den Ehrgeiz, besser zu sein als der Plan es vorsieht", sagte Opel-Chef Nick Reilly dem "Handelsblatt". Bisher sehe der Sanierungsplan für das kommende Jahr noch Verluste und ab 2012 wieder Gewinne vor. Doch Reilly will diese Erwartungen möglichst übertreffen. Für die Mitarbeiter werde es keine neuen negativen Überraschungen geben. "Es bleibt beim Stellenabbau von rund 8000 Mitarbeitern in Europa."

Druck aus Detroit

Der Druck aus der Konzernzentrale des Opel-Mutterkonzerns General Motors in Detroit ist offensichtlich groß. "Selbstverständlich erwartet der Mutterkonzern, dass wir Resultate vorlegen. Wir müssen zeigen, dass die Grundlage unseres Geschäftsplans funktioniert - und das möglichst bald", sagte der Opel-Chef. Reilly drückt bei der Restrukturierung aufs Tempo und sendet so ein erstes wichtiges Signal in Richtung des neuen GM-Chefs Dan Akerson, der am 1. September den Chefsessel übernimmt.

Der Opel-Mutterkonzern strebt unter der Führung von Akerson wieder an die Börse. Schon im August reichte das Unternehmen seinen Antrag für ein Listing in New York und Toronto ein. Das Volumen steht noch nicht fest. Wenn es wie von Experten erwartet bei bis zu 16 Milliarden Dollar liegt, würde der GM-Börsengang einer der größten weltweit werden. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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