Rallye-Rekord mit Salatöl

Ein deutsches Rallye-Team hat die Strecke Alaska – Feuerland in Rekordzeit zurückgelegt. Dabei benutzten die neun Fahrer für ihre drei Fahrzeuge hauptsächlich alternativen Kraftstoff.

Das deutsche Rallye-Team «Panamericana 2006» hat die Strecke Alaska-Feuerland in der Rekordzeit von 15 Tagen, 11 Stunden und 25 Minuten zurückgelegt - überwiegend mit nichts als Salatöl im Tank. «Es war sehr bewegend und eine große Erleichterung, als wir bei Schneetreiben in Ushuaia auf Feuerland ankamen», sagte der Crew-Leiter Matthias Jeschke. Zum Team gehörten neun Fahrer mit insgesamt drei Fahrzeugen. Unterwegs habe es viel Interesse an dem Kraftstoff aus nachwachsenden Rohstoffen gegeben. In Panama zum Beispiel wolle die Regierung nun ein entsprechendes Programm starten.

25.000 Kilometer in 15 Tagen

Der bisherige Geschwindigkeitsrekord von 1999 für die 25.000 Kilometer lange Strecke lag bei 15 Tagen und 14 Stunden. «Wir sind sogar ganz durch Kolumbien gefahren, von Cartagena bis Pasto an der Grenze zu Ecuador, was andere nicht gewagt haben», fügte Jeschke hinzu. «Das waren noch mal 1200 Kilometer mehr, was in etwa 24 Stunden Fahrzeit entspricht.» Zudem mussten die Deutschen in Kolumbien unter Militärschutz fahren und Umwege in Kauf nehmen, um in Rebellengebiet nicht entführt zu werden.

Am Ölförderfeld Dead Horse im Norden Alaskas hatte die Reise bei minus 30 Grad begonnen. «Wir sind dann durch den Frühling in Nordamerika, durch den Sommer und Herbst in Südamerika gekommen und sind jetzt wieder am Südzipfel Südamerikas im Winter bei 40 Zentimeter Neuschnee angelangt», berichtete Jeschke.

Die letzten Kilometer durch das stürmische Patagonien verlangten den übermüdeten Fahrern noch einmal alles ab. Insgesamt wurden 6590 Liter Biodiesel verfahren. Nur in kälteren Regionen wie in Alaska und im Süden Argentiniens musste normaler Kraftstoff beigemischt werden, damit der Kraftstoff nicht flockig wurde.

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