Niederlage für Chrysler-Gläubiger

Gericht lehnt Klage ab

Daimler ist vor einem Milliarden-Schaden bewahrt worden. Das US-Konkursgericht hat eine Klage von Chrysler-Gläubigern gegenüber der damaligen Muttergesellschaft Daimler abgelehnt.

Eine Gruppe von Gläubigern der früheren Daimler- Tochter Chrysler hat in den USA eine Niederlage vor Gericht eingesteckt. Den Stuttgartern hatten die Kläger vorgeworfen, milliardenschwere Vermögenswerte aus Chrysler herausgelöst zu haben, bevor der US-Autobauer im Jahr 2007 an den US-Finanzinvestor Cerberus verkauft wurde. Eine Daimler-Sprecherin bestätigte am Donnerstag Medienberichte über die abgelehnte Klage.

Neun Milliarden Dollar verschütt gegangen

«Das US-Konkursgericht hat mit Entscheidung vom 27. Juli 2010 sämtliche Ansprüche des Liquidation Trust als nicht plausibel abgelehnt. Sollte der Liquidation Trust mögliche weitere rechtliche Schritte einleiten, wird sich Daimler auch weiterhin energisch zur Wehr setzen», sagte die Sprecherin. «Daimler sah und sieht weiterhin die Ansprüche als vollkommen unbegründet an.»

Nach Ansicht der Gläubiger sollen beim Verkauf der Chrysler- Mehrheit an Cerberus Werte von rund neun Milliarden Dollar (6,3 Mrd Euro) verloren gegangen sein. Die US-Richter sahen jedoch keine Anzeichen für eine betrügerische Absicht. Daimler hatte 2007 nach neun gemeinsamen Jahren 80,1 Prozent der Chrysler-Anteile abgegeben. Im darauffolgenden Jahr trennte sich der Konzern auch vom Rest seiner Anteile. (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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