Neuer USA-Chef von VW kommt von GM

Nachfolger für Jacoby gefunden

VW hat einen neuen Chef für das US-Geschäft gefunden. Der Nachfolger von Stefan Jacoby hat bereits Erfahrungen bei anderen Mitbewerbern gesammelt.

Der frühere Ford- und GM-Manager Jonathan Browning wird US-Chef von Volkswagen. Der 51-Jährige werde zum 1. Oktober Vorstandschef der Volkswagen Group of America, teilte VW am Montag mit. Zurzeit verantwortet Browning die Steuerung der Vertriebsgesellschaften des VW-Konzerns. Zuvor hatten das «Handelsblatt» und das «Wall Street Journal» über die bevorstehende Ernennung berichtet.

Jacoby zu Volvo

Der Posten des US-Chefs ist seit einigen Wochen vakant. Der bisherige US-VW-Chef Stefan Jacoby war im August an die Spitze des schwedischen Autobauers Volvo gewechselt. VW-Vertriebsvorstand Christian Klingler betonte vor Journalisten in Washington: «Volkswagen wird im wichtigen US-Markt künftig eine noch stärkere Rolle spielen.» Browning sei ein branchenweit anerkannter Fachmann für diesen Markt, seine Kunden und seine Vertriebsstrukturen.

Browning hatte weltweit in mehreren leitenden Vertriebs- und Marketingfunktionen bei General Motors (GM) und der Ford Motor Company gearbeitet. Bei GM war er für Vertrieb, Service und Marketing des US-Konzerns in Europa und später weltweit verantwortlich, von 2006 bis 2008 war er Vorstandschef von Vauxhall. Von 1997 bis 2001 war Browning im Ford-Konzern tätig. Browning war bereits im vergangenen Juni zum VW-Konzern gewechselt.

«Die USA werden immer einer der größten und wichtigsten Fahrzeugmärkte sein», stellte Klingler fest. Der Vertriebsvorstand bekräftigte das Absatzziel von 200 000 Autos der Marke Audi und 800 000 Fahrzeugen der Marke Volkswagen im Jahr 2018. «Volkswagen und Audi werden führende Marken in den USA.» Der Konzern investiere eine Milliarde Dollar in das neue Werk in Chattanooga und werde eine einzigartige Marketingoffensive in den USA starten. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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