Müller wird neuer Porsche-Chef

VW baut Konzernvorstand um

Der VW-Konzern hat den Konzernvorstand umgebaut. Der bisherige Porsche-Chef Michael Macht wird neuer Produktionsvorstand des Wolfsburger Autobauers. Bei den Stuttgartern wird Matthias Müller neuer Vorstandsvorsitzender.

Spekuliert wurde darüber bereits seit Wochen, nun ist es Gewissheit. Der frühere Porsche-Chef Michael Macht wird neuer Produktionsvorstand von Volkswagen. Macht ersetzt in dieser Postion Jochen Heizmann, der zukünftig das Lkw-Geschäft verantworten wird. Dazu wird innerhalb des Konzernvorstandes das Ressort „Konzern Nutzfahrzeuge“ geschaffen, wie das Unternehmen am Dienstag in einer Presseerklärung mitteilte.

Expansion von VW vorantreiben

„Als Nachfolger von Jochem Heizmann rückt mit Michael Macht ein ausgewiesener Produktionsexperte in den Vorstand des Konzerns auf. Er wird die bestehenden Produktivitätsziele des ‚Volkswagen Wegs’ mit Nachdruck verfolgen und die Expansion der Produktionskapazitäten des Konzerns weiter vorantreiben“, sagte VW-Chef Martin Winterkorn. Wie Winterkorn hinzufügte, sei das Lkw-Geschäft ein wichtiger Bestandtteil der Wachsstumsstrategie des VW-Konzern.

„Entsprechend ihrer Bedeutung werden die Lkw-Aktivitäten zukünftig direkt vom Konzernvorstand gesteuert. Für diese strategische Aufgabe haben wir mit Prof. Heizmann einen überaus erfahrenen Vorstand gewonnen, der in den vergangenen Jahren die Produktivität der Volkswagen Produktion und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns entscheidend verbessert hat“, so Winterkorn.

Müller neuer Porsche-Chef

Neuer Porsche-Chef wird zum 1. Oktober Matthias Müller, der bisher Leiter der Produktplanung beim VW-Konzern war. „Mit Matthias Müller gewinnen wir einen ausgewiesenen Produktexperten mit außergewöhnlicher Kompetenz für das Zusammenspiel eigenständiger Marken in einem integrierten und weltweit führenden Automobilkonzern. Mit diesem Wissen ist er Garant dafür, dass die Weltmarke Porsche ihre Spitzenposition nicht nur behaupten, sondern auch weiter ausbauen kann“, sagte Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche, der der Verdienste von Macht lobt und dabei die Stabilisierung der Absatzsituation in einer schwierigen Phase hervorhob.


Positiv nahm auch Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück die Personalie zur Kenntnis. „Aus zahlreichen Gesprächen mit Matthias Müller weiß ich, dass er die Eigenständigkeit von Porsche auch in Zukunft wahren wird. Deshalb ist er für uns als Arbeitnehmervertreter der Richtige, und deshalb haben wir uns für ihn eingesetzt. Für uns ist er schon heute ein Porscheaner, mit dem wir an allen Standorten richtig Gas geben werden“, so Hück. (AG/FM)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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