Milliarden-Verlust für Daimler

Minus 2,6 Milliarden Euro

Der Daimler-Konzern hat im zurückliegenden Jahr aufgrund der Absatzkrise tiefrote Zahlen geschrieben. Das Unternehmen musste einen Verlust von 2,6 Milliarden Euro vermelden.

Die Absatzkrise hat den Autobauer Daimler voll erwischt. Im vergangenen Jahr musste das Unternehmen beim Konzernergebnis einen Verlust von 2,6 Milliarden Euro hinnehmen. Wie Daimler am Donnerstag in Stuttgart mitteilte, werde man für das zurückliegende Jahr keine Dividende zahlen.Diese Entscheidung spiegele jedoch nur den Geschäftsverlauf für das zurückliegende Jahr dar und sei kein Signal für die Geschäftsentwicklung in diesem Jahr.

Optimismus für 2010

Das Ergebnis beim Ebit (vor Steuern und Zinsen) gab es mit 1,51 Milliarden Euro zwar ebenfalls ein Minus, es fiel im Vergleich zu 2008 (2,73 Milliarden) jedoch deutlich geringer aus. „Das vergangene Jahr brachte auch für Daimler große Herausforderungen mit sich. Wir haben aber im Jahresverlauf unser Unternehmen deutlich effizienter gemacht und die Weichen gestellt, um den großen Umbruch unserer Branche nicht nur zu meistern, sondern von der Spitze weg zu gestalten“, sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche. „Wir kommen mit einem hohen Drehmoment aus der Krise“. Fügte Zetsche hinzu, dessen Vertrag am Mittwochabend vom Aufsichtsrat bis Ende 2013 verlängert wurde.

Für das laufende Jahr zeigt sich Daimler verhalt optimistisch und rechnet damit, dass nach dem zurückliegenden Krisenjahr der weltweite Automobilnachfrage um drei bis vier Prozent wachsen werde. „Weltweit betrachtet könnte das Wachstum in den oberen Premiumsegmenten der Pkw-Märkte deutlicher ausfallen als im Gesamtmarkt, weil diese Segmente im Vorjahr kaum von den staatlichen Programmen profitierten und damit im laufenden Jahr keine nennenswerten Auswirkungen von dieser Seite zu erwarten haben“, schreibt Daimler in einer Pressemitteilung.

Forschungsetat bleibt fast unangetastet

Daimler erwartet für 2010 ein Konzern-Ebit von mehr als 2,3 Mrd. EUR. Als maßgeblich hierfür wurde der erwartete Markterfolg der neuen Produkte und eine moderate Aufwärtsentwicklung auf den wichtigsten Märkten genannt. Bei den einzelnen Geschäftsfelder wird für Mercedes-Benz Cars ein Ebit von 1,5 Milliarden Euro erwartet.

Das schlechte Ergebnis des Jahres 2009 wird mit dem Absatzrückgang in Folge der Weltwirtschaftskrise begründet. Die Verkäufe seien deshalb in allen Segmenten rückläufig gewesen. Mit 4,2 Milliarden Euro wird Daimler seinen Forschungs- und Entwicklungsetat übrigens fast auf dem Niveau des Vorjahres (4,4 Mrd.) halten. Dabei wird der Schwerpunkt der Arbeit um Entwicklungsvorstand Thomas Weber auf umweltfreundlichen Technologien wie Hybrid, Brennstoffzelle und Elektroautos liegen. (AG/FM)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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