Kleine boomen – Premium dümpelt

Autoabsatz im April

Die Verkaufssituation im April war nach wie vor von der Abwrackprämie geprägt. Während Marken wie Hyundai frohlocken, bläst man bei Mercedes oder Porsche Trübsal.

Von der gestiegenen Auto-Nachfrage in Deutschland haben im April vor allem Hersteller aus Italien, Frankreich und Asien profitiert, obwohl mehr als die Hälfte der Nachfrage von deutschen Herstellern bedient wird. Unter ihnen verzeichnete Volkswagen aufgrund der von der Abwrackprämie angeschobenen neuen Kauflust ein deutliches Absatzplus, wie aus der Mitteilung des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) vom Dienstag hervorgeht. Insgesamt stiegen die Pkw-Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 19 Prozent auf knapp 380.000 Fahrzeuge.

Premium-Marken weiter mit Verlust

Die VW Kernmarke legte um 22 Prozent auf 78.300 Fahrzeuge zu. Ganz anders sah die Situation jedoch bei den so genannten Premium-Herstellern aus. Die Daimler-Marke Mercedes-Benz traf es mit einem Rückgang von mehr als 35 Prozent auf 23.300 Wagen am härtesten. Der Münchener Konkurrenten BMW musste mit den Marken BMW und Mini eine Einbuße von 22 Prozent auf 23.900 Fahrzeuge hinnehmen. Auch die VW-Tochter Audi konnte sich im April nicht mehr gegen den Abwärtstrend bei den höherklassigen Fahrzeugen stemmen. Die Ingolstädter verbuchten ein Minus von elf Prozent auf 22.000 Autos.

Zuwachs bei Ford und Opel

Ordentlich zulegen konnte dagegen die deutsche Tochter Opel des angeschlagenen US-Autobauers General Motors (GM). Die Rüsselsheimer verkauften fast 36 Prozent mehr Wagen und bauten mit 38.000 Autos ihren Marktanteil auf zehn Prozent aus. Auch der in Köln produzierende US-Hersteller Ford konnte mit einem Plus von 30 Prozent auf 28.500 Fahrzeuge deutlich mehr Kunden für seine Wagen begeistern. Die höchsten Steigerungsraten mit mehr als einer Verdopplung der Verkäufe verbuchten jedoch die Hersteller Fiat und seine Tochter Alfa Romeo sowie Hyundai aus Korea. Auch die Franzosen PSA Peugeot Citroen und Renault zusammen mit der rumänischen Billig-Tochter Dacia sowie die Japaner Mitsubishi und Toyota inklusive der Luxus-Marke Lexus verzeichneten zweistellige Zuwachsraten. (dpa)

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