Die ersten sechs Monate im Jahr nach der Abwrackprämie haben den meisten Herstellern das erwartete Minus eingebracht. Lediglich drei Importeursmarken liegen über dem Strich.
Lediglich drei Autohersteller haben das erste Halbjahr 2010 im Plus abgeschlossen. Dabei erklammen Nissan und dessen Nobel-Ableger Infiniti mit einem Zulassungsplus von 29 Prozent den Thron vor Land Rover, teilte das Kraftfahrtbundesamt in Flensburg mit. Der britische Geländewagenhersteller verbuchte ein Plus von 23,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Den dritten Rang belegt Jaguar mit insgesamt 3,9 Prozent mehr Neuzulassungen gegenüber dem ersten Halbjahr 2009.
Einbruch bei Opel und Ford
Dagegen mussten die deutschen Hersteller im Inlandmarkt Federn lassen. BMW liegt mit -1,0 Prozent knapp unter Vorjahresniveau. Bei den deutschen Volumenherstellern Opel (-39,7 Prozent) und Ford (-35,1 Prozent) gab es einen deutlichen Einbruch. VW konnte trotz rückläufiger Zulassungen (-22,0 Prozent) seine Vorrangstellung mit einem Anteil von 22,3 Prozent noch halten.
Bei den ausländischen Marken ist Renault, Dacia mit 5,1 Prozent weiterhin Marktführer. Skoda (4,6 Prozent), Peugeot (3,1 Prozent) und Fiat (3,0 Prozent) folgen im Neuzulassungsranking. Die Vorjahresergebnisse konnten auch von diesen Herstellern nicht annähernd erreicht werden. Das Defizit zum Vorjahr liegt nach dem ersten Halbjahr insgesamt bei knapp 0,6 Millionen Pkw.
Kleinwagen weniger gefragt
Insbesondere kleine Fahrzeuge sind im ersten Halbjahr 2010 weniger gefragt als im Vorjahreszeitraum. Mini- und Kleinwagensegment gingen um fast die Hälfte zurück, die Mini-Vans um -16,2 Prozent. Auch das größte Pkw-Segment, die Kompaktklasse, blieb mit -26,8 Prozent weit hinter dem starken Vorjahresergebnis zurück. (AG)