Das «sparsamste Auto der Welt»

Derzeit ist das handgefertigte «Jetcar» ein wahres Luxusgut für gutbetuchte Öko-Fans. Doch die Brandenburger Hersteller wollen das sparsame Auto in Serie bringen. Noch läuft die Suche nach geeigneten Kooperationspartnern.

Von Imke Hendrich

Noch gönnen es sich nur Sammler und einige Öko-Freaks, doch vielleicht kann der Traum vom supersparsamen Auto schon bald für mehr Umweltbewusste wahr werden: Das Jetcar - mit einem Verbrauch von 2,5 Liter Diesel nach Auskunft seiner Macher das «sparsamste Auto der Welt» - soll in Serienproduktion gehen. Das jedenfalls wünscht sich die Jetcar Zukunftsfahrzeug GmbH in Nietwerder bei Neuruppin und sucht eifrig nach Kooperationspartnern. Da der schnittige Zweisitzer bislang in Handfertigung gebaut werde, koste ein Exemplar mindestens 50.000 Euro, sagt Geschäftsführer Christian Wenger-Rosenau. «Und von diesem Preis wollen wir weg.»

Ein wenig den Traum vom Fliegen erfüllen und dennoch auf dem Asphalt bleiben - das können umweltbewusste Autofahrer mit dem «Jetcar». Sein Cockpit erinnert an die Kanzel eines Segelflugzeugs; das Chassis ist windschnittig geformt und die Sitze hintereinander angeordnet. «Der Wagen ist alltagstauglich und umweltschonend», wirbt der gelernte Werkzeugmacher und studierte Sozialpädagoge Wenger-Rosenau. Nach seinen Angaben war das Jetcar das «erste 2,5-Liter-Auto auf dem weltweiten Markt». Mit einem 40 PS-Motor komme es auf bis zu 160 Stundenkilometer. Über die bisher verkauften Exemplare des Jetcar 2.5, das erstmals im September 2003 öffentlich präsentiert wurde, will Wenger-Rosenau keine Angaben machen. «Es fahren aber schon einige auf Deutschlands Straßen.»

Kürzlich präsentierten die Tüftler aus Nietwerder eine Sportvariante, die 5,3 Liter Benzin auf 100 Kilometer verbraucht. Dafür bringt es der Ökosprinter dann aber locker auf Tempo 200. Diese Variante ist allerdings auch noch teurer. Wie lange es noch dauern könnte, bis das Jetcar in beiden Versionen nicht mehr nur ein Flitzer für Zahlungskräftige ist, da will sich Wenger-Rosenau nicht festlegen. «Wir haben das Zukunftsfahrzeug schlechthin - und da ist es nicht so entscheidend, ob es in einem Jahr oder in zwei Jahren in Serie vom Band rollt.» (dpa)

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