Behörden ermitteln wegen Millionen-Untreue

Ford

Die Kölner Ford-Werke haben Besuch von der Staatsanwaltschaft erhalten. In den letzten fünf Jahren sollen vier Beschäftigte Firmengelder für private Zwecke benutzt haben.

Ein Betrugs- und Untreuefall mit Millionenschaden bei den Kölner Ford-Werken beschäftigt laut "Saarbrücker Zeitung" die Staatsanwaltschaft: Ein saarländischer Unternehmer soll für Umbauten in Ford-Werken von 2004 bis 2009 überhöhte Rechnungen gestellt haben, die vier Ford-Beschäftigte wider besseres Wissen abzeichneten. Dafür seien über zwei Millionen Euro an die Mitarbeiter geflossen, berichtet die "Saarbrücker Zeitung". Unter anderem seien Umbauarbeiten an Privathäusern, Neuwagen, acht Jagdhochsitze und die Sanierung eines Hundezwingers finanziert worden.

Zusammenarbeit mit Behörden

Ein Kölner Ford-Sprecher bestätigte Ermittlungen, wollte zu Details unter Hinweis auf die noch laufenden Ermittlungen aber nichts sagen. "Ford nimmt diese Vorgänge sehr ernst. Wir arbeiten sehr eng mit den ermittelnden Behörden zusammen. In dem vorliegenden Fall besteht der dringende Verdacht, dass Straftatbestände erfüllt sind und die bestehenden strengen internen Regeln und die Geschäftsgrundsätze missachtet wurden", hieß es in einer Erklärung des Unternehmens. An dem Fall arbeiteten die Landeskriminalämter Saarbrücken und Düsseldorf, sagte der Ford-Sprecher. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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