Autobauer sahnen in den USA ab

Porsche legt zu

Autobauer sahnen in den USA ab
Der Panamera ist in den USA sehr beliebt © Foto: Porsche

Die deutschen Autohersteller haben in den USA einen guten Juli-Absatz verzeichnet. Dagegen konnten die drei großen amerikanischen Hersteller nur dort punkten, wo sie seit Jahren präsent sind – bei großen Geländewagen und Pickups.

Die großen US-Autobauer schwächeln den zweiten Monat in Folge. Das haben die deutschen Rivalen ausgenutzt. Sie verkauften im Juli teils deutlich mehr Autos als im Vorjahresmonat. Vor allem Porsche braust mit Vollgas davon. Die Zuffenhausener legten das beste Ergebnis in zwei Jahren hin und setzten mit rund 2700 Autos drei Viertel mehr Fahrzeuge ab. Verkaufsschlager waren der Geländewagen Cayenne, knapp gefolgt von der Limousine Panamera.

VW beliebteste Marke

Dagegen mussten sich die «Big Three» der US-Autoindustrie mit Zuwächsen zwischen 3 Prozent (Ford) und 5 Prozent (General Motors, Chrysler) begnügen. Der Grund lag in der Zurückhaltung der Firmenkunden, die zu Jahresbeginn den Aufschwung auf dem US-Automarkt getragen hatten. Dafür griffen jetzt verstärkt die Privatkunden zu - und die entschieden sich in vielen Fällen für die vergleichsweise teuren deutschen Autos.

Beliebteste deutsche Marke in den USA war wieder einmal VW mit knapp 23.900 verkauften Autos, ein Plus von 16 Prozent. BMW konnte mit seiner Stammmarke im gleichen Maße auf fast 19.100 Autos zulegen. Es folgten Mercedes-Benz mit einem Zuwachs von 7 Prozent auf 17.400 Pkw und Audi mit einem Sprung um 22 Prozent auf 7800 Autos.

Kleinwagen und Toyota verlieren

Die Kleinwagen-Töchter Mini und Smart verloren dagegen weiter an Boden. Mit der wirtschaftlichen Erholung greifen viele US-Amerikaner wieder zu den großen Geländewagen und Pick-Up-Trucks aus heimischer Produktion. Das sind die Gewinnbringer von General Motors, Ford und Chrysler.

Die «Großen Drei» spielen stückzahlenmäßig in anderen Regionen wie die vor allem im Premiumsegment aktiven Deutschen. Alleine GM setzte im Juli mit 199.700 Wagen mehr Autos ab als VW und Co. zusammen. Die einzigen, die den Amerikanern daheim Paroli bieten können, sind die asiatischen Autohersteller, allen voran Toyota, die allerdings zuletzt einen Rückgang auf 169.200 Autos verkraften mussten. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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