Der deutsche Automarkt ist im Mai nur marginal gewachsen. Die Neuzulassungen legten nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes nur um 1,2 Prozent zu. Starkes Wachstum gab es indes bei den Elektrofahrzeugen.
Die Neuzulassungen von Pkw haben im Mai nur unwesentlich um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zugelegt. Insgesamt wurden nach Zahlen des Kraftfahrtbundes-Amtes (KBA) im Vormonat 239.297 Pkw zugelassen.
Im Vergleich dazu setzt sich das starke Wachstum bei den reinen Elektroautos fort. Im Mai kamen sie auf ein Plus von fast 50 Prozent bei 43.060 Neuzulassungen. Dieser Antrieb kommt damit auf einen Zulassungsanteil von 18 Prozent, im April hatte er noch bei 18,8 Prozent gelegen. Eine starke Nachfrage erlebten mit 25.181 Neuzulassungen auch Plug-in-Hybride. Sie verzeichnen ein Plus von etwas mehr als 79 Prozent und einen Zulassungsanteil von 10,5 Prozent.
Abschreibungen sorgen nicht für E-Booster
„Die Leicht positive Entwicklung bei den Neuzulassungen macht Hoffnung auf eine Erholung eines im Jahresverlauf noch immer unter dem Vorjahr liegenden Gesamtmarktes. Die internationalen Hersteller haben mit vielen neuen Modellen überproportional zum Anstieg der BEV-Zulassungen beigetragen, dennoch werden auch damit die CO2-Ziele noch nicht erreicht“, sagte die Präsidentin des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), Imelda Labbe.
Mit Blick auf die in Aussicht gestellte Abschreibung für gewerblich angeschaften Elektroautos stellte Labbé fest, dass diese „nicht für den notwendigen E-Auto-Booster sorgen“ wird. „Wir benötigen gleichzeitig die im Koalitionsvertrag angekündigten Maßnahmen für Privatkunden und den Gebrauchtwagenmarkt. Nur wenn Autokäufer verlässlich wissen, welche Kosten bei Kauf oder Leasing auf sie zukommen, werden sie sich für ein Elektroauto entscheiden.“
Skoda erfolgreichster Importeur
Mit Blick auf die einzelnen Marken konnte Mini ein Plus von 36,8 Prozent erzielen, es ist zugleich der stärkste prozentuale Zuwachs unter den deutschen Marken, wobei der Zulassungsanteil bei nur 1,1 Prozent liegt. Dahinter folgen Ford (+12,9 Prozent/Anteil 3,7 Prozent. Mit einstelligen Zulassungssteigerungen warten Mercedes (+9,9 Prozent/9,1 Prozent), BMW (+9,6 Prozent/8,5 Prozent) und VW (+5,1 Prozent/20,9 Prozent) auf. Die Wolfsburger sind damit die anteilsstärkste deutsche Mark.
Einbußen gab es dafür für Smart (-78,1 Prozent/0,1 Prozent), Opel (-22,2 Prozent/4,4 Prozent), Porsche (-9,0 Prozent/1,1 Prozent) und Audi (-2,6 Prozent/7,4 Prozent). Im Mai war Skoda erneut die stärkste Importmarken mit mindestens fünfstelligen Neuzulassungen. Mit 19.776 Pkw und einem Plus von 13,1 Prozent kam die VW-Tochter auf einen Anteil von 8,3 Prozent. Dahinter rangiert Seat mit 13.011 Einheiten (-18,9 Prozent). Der Neuzulassungsanteil liegt bei den Spaniern bei 5,4 Prozent. Zulegen konnten auch Hyundai (8830 Pkw/+8,6 Prozent/3,7 Prozent), Toyota (7227 Pkw/+11,0 Prozent/3,0 Prozent), Fiat (5395 Pkw/+0,4 Prozent/2,3 Prozent) und Citroen (4681 Pkw/+7,4 Prozent/2,0 Prozent).