Der neue Abgas- und Verbrauchstest WLTP hat im Oktober erneut zu einem rückläufigen Automarkt in Deutschland geführt. Besonders hart traf es die beide Premiummarken Porsche und Audi.
Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) vom Freitag wurden nur noch 252.682 Fahrzeuge neu zugelassen. Das ist ein Rückgang von 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Nach den ersten zehn Monaten liegt die Zahl der Neuzulassungen mit 2,92 Millionen Fahrzeugen noch knapp mit 1,4 Prozent im Plus.
Unter den deutschen Marken gab es zweistellige Zuwächse für BMW mit 25,6 Prozent, Smart (+23,8 Prozent), Mini (+20,4 Prozent) und Mercedes (+19,2 %). Ford (+5,0 Prozent) und Opel (+1,0 Prozent) legten einstellig zu.
Porsche und Audi brechen ein
Besonders von der Umstellung auf den WLTP-Zyklus waren Porsche mit einem Rückgang von 74,2 Prozent und Audi mit einem Minus von 64 Prozent betroffen. VW büßte fast 19 Prozent ein.
Mit Blick auf die Importmarken konnte Mitsubishi mit 63,3 Prozent das deutlichste Zulassungsplus. Insgesamt konnten die Japaner sich über 4883 Neuzulassungen freuen. Deutliche Einbußen gab es auch für Tesla (- 61,5 Prozent), Nissan (-51,6 Prozent), Renault (-36,6 Prozent), Land Rover (-35,6 Prozent) und SSangyong (-34,6 Prozent). Obwohl die VW-Tochter Skoda im Vormonat einen Rückgang von 8,8 Prozent bei den Neuzulassungen hinnehmen musste, kommt der tschechische Autobauer mit 5,7 Prozent auf den höchsten Marktanteil unter den Importmarken.
VDIK: Markt wird sich stabilisieren
„Die Auswirkungen des WLTP-Effektes sind im Markt weiterhin deutlich zu spüren“, sagte der Präsident des Verbandes der internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), Reinhard Zirpel. Der VDIK geht aber davon aus, dass sich der Markt angesichts der von den meisten Herstellern ausgelobten Umweltprämien wieder stabilisieren wird.
Die Nachfrage nach Fahrzeugen mit Dieselmotor war im Vormonat erneut rückläufig. So entschieden sich nur noch 31,8 Prozent der Autokäufer für einen Selbstzünder, ein Rückgang von 15,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. 62,3 Prozent (- 5,3 Prozent) kauften einen Benziner.