Europas Automarkt bricht um die Hälfte ein

Neuzulassungen im Mai

Europas Automarkt bricht um die Hälfte ein
Fahrzeuge des VW-Konzerns stehen im Hafen von Emden zur Verschiffung bereit. © dpa

Der Automarkt in Europa muss weiter mit drastischen Einbrüchen zurechtkommen. So gingen die Neuzulassungen im Mai um mehr als die Hälfte zurück.

Dank der Lockerungen für Autohäuser nach dem Lockdown fiel der Einbruch bei den Neuzulassungen in vielen Ländern im Vergleich zum April jedoch deutlich geringer aus. Insgesamt wurden in der Europäischen Union 581.161 Pkw neu zugelassen und damit gut 52 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie der europäische Branchenverband Acea am Mittwoch in Brüssel mitteilte.

Das waren immerhin mehr als doppelt so viele Autos wie im April, als sich der Einbruch auf 76 Prozent belaufen hatte. Damit zeichnet sich eine leichte Erholung ab.

Wichtige Märkte mit 50 Prozent Rückgang

In den wichtigen Märkten Deutschland, Frankreich und Italien lag der Rückgang im Mai mit rund 50 Prozent etwa im Schnitt aller EU-Länder. In Spanien fiel er mit rund 73 Prozent deutlich stärker aus. In Großbritannien – das nicht mehr zur EU zählt – brachen die Neuzulassungen sogar um 89 Prozent ein.

Von dem allgemeinen Trend konnte sich keine der großen Automarken abkoppeln. Der VW-Konzern kam bei den Neuzulassungen auf ein Minus von 52 Prozent, für BMW inklusive Mini sowie Daimler mit Smart ging es um 50 Prozent abwärts. Der PSA-Konzern mit Marken wie Peugeot, Citroen und Opel musste einen Rückgang um 56 Prozent hinnehmen. Fiat Chrysler kam auf Minus 55 Prozent, bei Renault waren es minus 53 Prozent. Hyundai samt Kia schlug sich mit einem Rückgang von 48 Prozent nur wenig besser.

In den ersten fünf Monaten des Jahres wurden in der EU damit gut 3,3 Millionen Pkw neu zugelassen, das sind 41,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Während der Absatzrückgang in Spanien, Italien und Frankreich jeweils bei Werten um die 50 Prozent lag, fiel er in Deutschland mit 35 Prozent noch vergleichsweise glimpflich aus. Nachdem die Bundesregierung ab dem 1. Juli den Mehrwertsteuersatz von 19 auf dann 16 Prozent absenkt, erhofft sich die Branche eine Steigerung der Nachfrage. (AG/dpa)

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