Deutschlands Autokäufer haben im ersten Halbjahr tiefer in die Tasche gegriffen. Vor allem leistungsstarke Geländewagen standen bei den Kunden in der Beliebtheitsskala ganz oben.
Autokäufer in Deutschland greifen erneut tiefer in die Tasche - vor allem um sich größere und leistungsstärkere Geländewagen zu kaufen. Nach Berechnungen von Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer stieg der Durchschnittspreis der hierzulande verkauften Neuwagen im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,5 Prozent auf 28 153 Euro. "Während die Inflationsrate im ersten Halbjahr nur bei 0,24 Prozent lag, haben die Autofahrer in Deutschland kräftig ihre Ausgaben für neue Autos gesteigert", heißt es in der Analyse.
SUVs werden immer beliebter
Ein Treiber sei die stetig wachsende Beliebtheit von Geländewagen, sogenannter SUV. "Ein wesentlicher Grund für den Anstieg der Durchschnittspreise ist die Verschiebung der Neuwagen-Nachfrage auf SUV und weniger Kleinwagen", sagte Dudenhöffer. Damit setze sich ein Trend fort. "Kleinwagen werden "langweiliger" für die deutschen Autokäufer. Die niedrigen Kraftstoffpreise verstärken den Umstieg von Kleinwagen in Richtung SUV und mehr Premium." Der Marktanteil von SUV sei in den ersten sechs Monaten von 18 auf 19,1 Prozent gestiegen, der von Klein- und Kleinstwagen von 23,2 auf 22,4 Prozent gesunken.
Die Verschiebung lässt die Kassen der Autobauer klingeln, bleibt doch bei insgesamt nur wenig wachsenden Verkaufszahlen pro Auto mehr Geld in der Kasse. "Die SUV-Welle wirkt für die Autobauer wie ein Gewinnbeschleuniger", sagte Dudenhöffer. (dpa)