Die Autobranche konfrontiert Kunden aufgrund der Chipkrise und Teileproblemen mit langen Lieferzeiten. Das sorgt bei denen für Verunsicherung.
Von daher überraschen die Ergebnisse der Marktbeoabachter von DAT nicht, dass die Deutschen den Autokauf zunehmend als kompliziert empfinden. In einer Umfrage der Marktbeobachter von DAT bezeichneten 63 Prozent die Kaufentscheidung im Vergleich zu früher als weitaus schwieriger. Für 59 Prozent der Befragten ist sie zudem zeitaufwändiger geworden.
Hintergrund ist die schwierige Marktsituation, die bei der Pkw-Wahl zahlreiche Kompromisse erfordert. So wollen 38 Prozent vom Kauf eines Neuwagens zu einem Gebrauchten umschwenken oder umgekehrt.
Zweifel bei der Antriebsart
37 Prozent wenden sich von der ursprünglich favorisierten Antriebsart ab, 30 Prozent wechseln die Automarke. Rund ein Viertel muss beim Budget nachjustieren und plant mehr Geld ein.
Viele Neuwagen, vor allem preisgünstige Modelle, sind aufgrund von Chipkrise, Corona-Lockdowns und Ukraine-Krieg aktuell gar nicht oder nur mit langen Wartezeiten zu bekommen. Spezielle Lieferschwierigkeiten gibt es teilweise auch bei elektrisch angetriebenen Modellen. Hier müssen die Kundinnen und Kunden teilweise Lieferzeiten von über einem Jahr einkalkulieren. In der Folge kommen sie dann auch nicht mehr in den Genuss der vollen Kaufprämie in Höhe von 9000 Euro.
Kaufprämie soll reduziert werden
Der Staat will seinen Anteil ab dem kommenden Jahr um 2000 Euro reduzieren. Da für den Erhalt der Prämie das Zulassungsdatum zählt, dürften viele Kunden nicht mehr in die volle Innovationsprämie erhalten.
Weil viele Kaufwillige auf Gebrauchtwagen umgestiegen sind, sind auch Pkw aus Vorbesitz mittlerweile knapp und teuer. Dazu kommen Unsicherheiten über die künftige Ausgestaltung der E-Auto-Prämie. In der DAT-Umfrage gaben 69 Prozent der Befragten Schwierigkeiten an, bei den Äußerungen seitens der Politik hinsichtlich der Förderprämien „den Durchblick zu behalten“. (FM/SP-X)