Neue Manipulationen bei Autopreis

Nach Skandal beim ADAC

Neue Manipulationen bei Autopreis
Statement in Eigener Sache auf dem Magazin Autoflotte. © AG/Screen

Nach dem Skandal um den „Gelben Engel“ beim ADAC gibt es die nächste Manipulation bei einem Leserpreis. Diesmal ist das Fachmagazin Autoflotte betroffen.

Die Autobranche hat nach dem „Gelben Engel“ des ADAC seinen nächsten Manipulationsskandal. Diesmal ist das Fachmagazin Autoflotte betroffen. Wie der Verlag am Montag auf seiner Internetseite „In eigener Sache“ mitteilte, sei es bei der „Stimmenauszählung für den Autoflotten Award 2014“ zu Ungereimtheiten gekommen. Deshalb sei die für den 14. März geplante Preisverleihung auch abgesagt worden. Der Flotten-Award ist eine Auszeichnung für die besten Flottenautos. Damit wurde zugleich ein Bericht des Medienportals „Newsroom.de“ bestätigt.

Trennung vom Chefredakteur

Der Verdacht einer Manipulation bei der Stimmenauszählung hätte nach einer ersten Auswertung nicht ausgeschlossen werden können. Zugleich gab der Verlag bekannt, dass man sich von seinem bisherigen Chefredakteur bereits am 18. März getrennt habe. Die Trennung sei "im gegenseitigen Einvernehmen" erfolgt. Die Vertretung des Chefredakteurs hat der Verlagsleiter von Springer Automotive Media, Ralph M. Meunzel, übernommen. Um für zukünftige Preisverleihungen Manipulationen auszuschließen, sollen „künftig ausschließlich unabhängige Dritte zur objektiven Überprüfung der Datenerhebung, Datenauswertung und Dateninterpretation“ beauftragt werden.

"Autoflotte" erscheint bei Springer Automotive Media, einer Tochter der Springer Fachmedien GmbH in München, die aber nichts mit dem Axel Springer Verlag zu tun hat. Zu früheren Preisträgern des Autoflotten Awards gehören etwa die Autovermietung Sixt, Skoda, Fiat oder die VW-Sparte Volkswagen Leasing oder ATU. Über die Vergabe hatten 2013 knapp 6400 Leser der Zeitschrift abgestimmt.

Anfang dieses Jahres hatte erst der ADAC für Schlagzeilen gesorgt, als nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung bekannt geworden war, dass dort die Stimmen für den Autopreis "Gelber Engel" manipuliert worden waren. (AG/dpa)

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