Hunderte verbringen Nacht auf der A72

Nach Unfall

Hunderte verbringen Nacht auf der A72
Chaos auf der Autobahn A72 bei Chemnitz. © dpa

Mehrere hundert Autofahrer mussten die Nacht auf der A72 bei Chemnitz verbringen. Zunächst wurde die Autobahn nach einem Unfall gesperrt, dann stoppte dichter Schneefall die Weiterfahrt.

Mehrere hundert Autofahrer haben die Nacht zum Dienstag auf der Autobahn bei Chemnitz verbracht. Ihre Fahrzeuge schneiten auf glatten Fahrbahnen in kilometerlangen Staus ein. Auslöser war ein Unfall am Montagnachmittag. Eine 21-Jährige war bei Stollberg mit ihrem Auto ins Schleudern geraten und quer stehen geblieben. Drei nachfolgende Lastwagen fuhren auf.

Auch Schneepflüge bleiben stecken

Wegen der Bergungsarbeiten wurde die Autobahn für mehr als sechs Stunden gesperrt. Der Stau reichte nach Polizeiangaben bis Chemnitz-Süd. Zwar war die Unfallstelle am späten Abend geräumt, dann aber fiel neuer Schnee, und wieder blieben Fahrzeuge stecken. Zeitweise war der Stau Richtung Hof rund 20 Kilometer lang.

Zusätzliche Probleme entstanden, weil die Rettungsgasse auf der Autobahn blockiert war. Deshalb kamen die Räumfahrzeuge nicht durch, wie eine Polizeisprecherin und Hilfskräfte sagte. Schließlich blieben auch drei Schneepflüge stecken.

Neuer Stau nach Stauauflösung

Einsatzkräfte des THW, des ASB sowie der Johanniter halfen den steckengebliebenen Reisenden. «Wir haben Tee, Decken, Wasser und gute Zusprüche gebracht», sagte Johanniter-Helfer Jan Richtsteiger der Nachrichtenagentur dpa. Einige Autofahrer hätten zehn Stunden in ihren Autos verbringen müssen. Ihnen sei auch der Sprit ausgegangen. «Die Leute waren nervlich am Boden.»

Der Stau löste sich erst in den Morgenstunden auf. Dann kam es aber an der Anschlussstelle Chemnitz-Süd erneut zu Behinderungen, weil Lastwagen liegen blieben. Es bildete sich erneut ein kilometerlanger Stau. Schneewehen blockierten auch andere Autobahnen und Nebenstrecken in Sachsen. (dpa)

Vorheriger ArtikelPeugeot 208 als Weihnachtsschnäppchen
Nächster ArtikelTroska soll Daimlers China-Ressort übernehmen
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden