Aktion «Runter vom Gas»: Einsatzkräfte besser schützen

Neue Kampagne gestartet

Aktion «Runter vom Gas»: Einsatzkräfte besser schützen
DVR-Präsident Walter Eichendorf und Verkehrsminister Volker Wissing mit einem Polizisten und Straßenwärter (v.r.n.l.). © Runter vom Gas/DVR

Straßenwärter, Polizisten und Rettungskräfte sind bei ihrem Einsatz auf Autobahnen besonders gefährdet. Ein Grund: überhöhtes Tempo.

Mit der „Runter vom Gas“-Aktion des Bundesverkehrsministeriums und des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) sollen Autofahrer für die besonderen Gefahren von Einsatzkräften sensibilisiert werden.

Im Rahmen der Initiative werden entlang den Autobahnen mehr als 700 Plakatflächen zu sehen sein, die zu umsichtigem Fahrverhalten beim Passieren von Baustellen, Notfällen und Unfällen auf Autobahnen aufrufen.

Warn-Sender für mehr Sicherheit

„Unangepasste Geschwindigkeit und fehlende Rücksichtnahme stellen ein großes Unfallrisiko für die ungeschützten Einsatzkräfte dar, die direkt auf der Fahrbahn arbeiten“, sagte DVR-Präsident Walter Eichendorf. Allerdings müssten auch die Baustellen optimal abgesichert sein, um die dort arbeitenden Personen bestmöglich zu schützen.

Deshalb kündigte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) bei der Vorstellung der Aktion an, dass sein Ministerium 1500 sogenannte Baustellensperranhänger mit „Warner-Sendern“ ausrüstet. Mit ihnen soll die Arbeit der Einsatzkräfte sicherer gemacht werden, so der FDP-Politiker.

Informationen werden in Echtzeit angezeigt

Die Aktion „Runter vom Gas“ will Einsatzkräfte mit einer Plakattaktion besser schützen. Foto: Runter vom Gas/DVR

Diese Sender ermöglichen eine digitale Echtzeit-Kommunikation zwischen der Verkehrsinfrastruktur und entsprechend ausgerüsteten Fahrzeugen. Nähert sich ein vernetztes Fahrzeug einer Baustelle, erhält es im Display eine entsprechende Information. Entwickelt wurde das Projekt zusammen mit der Bundesanstalt für Straßenwesen (Bast).

Aus Sicht von Eichendorf trage ein Bastellenwarner dazu bei, die Baustellen besser zu schützen. Wie der DVR-Präsident hinzufügte, könnten alle Verkehrsteilnehmer zum Schutz der Einsatzkräfte und der Erreichung des Ziels „Vision Zero“ beitragen. Dazu sei es erforderlich, dass Autofahrer ihr Tempo anpassen, vorausschauend fahren und „vorsichtig an Einsatzorten vorbeifahren. Denn die einzig akzeptable Anzahl tödlicher und schwerer Unfälle ist null“.

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