Sicher durch den Winter

Zehn Tipps

Sicher durch den Winter
Das Fahrzeug sollte auf den Winter vorbereitet werden. © Continental

Die Winterzeit stellt nicht nur die Technik des Autos auf eine harte Probe. Wer vorsorgt und das Fahrzeug schon vorher auf kalte Temperaturen einstellt, wird nicht so schnell vom Wetter überrascht.

Autofahren im Winter ist anstrengend. Das gilt nicht nur für die Piloten, sondern auch für die Fahrzeuge. Fallen die ersten Schneeflocken oder bleibt das Thermometer unter null Grad, hat die Technik Schwerstarbeit zu leisten. Deshalb sollte man das eigene Fahrzeug auf die kalte Jahreszeit gründlich vorbereiten. Mit dem 10-Punkte-Check von A - Z ist man auf der sicheren Seite.

Batterie und Bremsen

Batterie: Eine gut gewartete Batterie startet den Motor auch bei tiefen Temperaturen. Deshalb sollten die sechs Kammern stets korrekt befüllt sein und der Akku ausreichend Spannung haben. Wenn die Batterie schon im Herbst Schwierigkeiten machte, hilft nur ein frühzeitiger Wechsel.

Bremsen: Scheiben, Beläge und Flüssigkeit müssen immer einwandfrei funktionieren. Sind die Beläge noch stark genug, ist die Bremsflüssigkeit noch nicht zu alt?

Karosserie und Kühlwasser

Autobesitzer wünschen mehr Transparenz bei der Reparatur.
Wer nicht selbst ran will, sollte das Auto in der Werkstatt präparieren lassen dpa

Karosserie: Damit Streusalz nicht allzu sehr am Blech nagt, helfen auch im Winter regelmäßige Autowäschen. Dabei aber den Unterboden und eine anschließende Wachsversiegelung nicht vergessen. Nebenbei erhöhen saubere Scheiben - auch von innen - den Durchblick und die Sicherheit.

Kühlwasser:
Nur mit ausreichend Frostschutzmittel überleben das Kühlaggregat und der Motor extrem tiefe Temperaturen. Durch den Zusatz wird der Gefrierpunkt erheblich abgesenkt und das Aggregat auch in extremen Situationen ausreichend gekühlt. Andernfalls können durch die Ausdehnung des gefrorenen Wassers Leitungen reißen.

Öl und Scheinwerfer

Scheinwerfer sollten regelmäßig kontrolliert werden BMW

Öl: Moderne Motoren fahren mit einem Mehrbereichsöl wie 5W40, das eine ausreichende Viskosität bei unterschiedlichen Temperaturen bietet, auch bei extremer Kälte. Damit der Schmierfilm hält, zählt ein regelmäßiger Ölwechsel zur Servicepflicht. Denn wenn das Öl zu alt ist, können sich Fremdstoffe, wie etwa Wasser, ablagern und den Motor schädigen. Moderne, vollsynthetische Öle bieten eine größere Viskosität-Stabilität und ermöglichen eine bessere Schmierung.

Scheinwerfer: Wer in den dunklen Monaten des Jahres ohne einwandfreie Beleuchtungsanlage unterwegs ist, gefährdet sich und andere. Ein regelmäßiger Check hilft. Eine kleine Reserve an Scheinwerferlampen, Rücklichtbirnen und Sicherungen an Bord zu haben, gibt zusätzlich ein sicheres Gefühl.

Scheibenwischer und Türschlösser

Scheibenwischer: Viel Regen, Nebel und oft auch Schnee – die Scheibenwischer sind jetzt im Dauereinsatz. Um auch bei schlechtestem Wetter freie Sicht zu haben, sollten die Wischer frühzeitig kontrolliert werden. Vor allem Heckwischer werden oft vernachlässigt. Sie können mit stark beschädigten Gummilippen die Heckscheibe zudem schnell zerkratzen. Bei eingerissenen Gummis müssen diese getauscht werden. Damit das Wischwasser auch bei tiefen Temperaturen seinen Weg auf die Scheibe findet, empfiehlt es sich, einen Reinigungszusatz mit Frostschutz in den Waschbehälter zu füllen. So bleibt die Scheibe auch während der Fahrt immer klar.

Türschlösser: Wassertropfen in den Schlössern können über Nacht gefrieren. Am nächsten Morgen bleibt das Auto dann versperrt. Mit Öl oder Graphit kann man das Innere des Schlosses geschmeidig halten. Zur Sicherheit ist ein Enteisungsspray ratsam – das aber bitte über Nacht nicht im Auto lagern.

Winterreifen und Zubehör

Winterreifen sind ein Muss ACE

Winterreifen: Sie zählen bei winterlichen Straßenverhältnissen mittlerweile sowieso zur Pflichtausstattung und das nicht ohne Grund: Bei niedrigen Temperaturen bieten sie deutlich mehr Grip, einen kürzeren Bremsweg als Sommerreifen und somit ein dickes Sicherheitsplus.

Zubehör: Ein plattes Ersatzrad nützt bei Pannen nichts. Deshalb sollte auch der Luftdruck des fünften Reifens regelmäßig kontrolliert werden. Ein Blick auf das Verfallsdatum des Verbandskastens kann ebenfalls nicht schaden und auch das Warndreieck sollte auf seine Funktionstüchtigkeit hin kontrolliert werden. Ein gefüllter Reservekanister im Kofferraum und eine griffbereite Warnweste sind empfehlenswert. Die Weste sollte schon vor dem Verlassen des Fahrzeugs angelegt werden. Sicher ist sicher, besonders im Winter. Und falls das Auto mal liegen bleibt, kann eine Decke die Passagiere wärmen. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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