Auto öfter stehen lassen

Fahrzeug zumeist im Kurzstreckeneinsatz

Auto öfter stehen lassen
Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes © dpa

Mehr als jede zweite Fahrt mit dem Auto beläuft sich unter einer Strecke von fünf Kilometern, sagt Jochen Flasbarth. Der Präsident des Umweltbundesamtes fordert deshalb ein Umdenken.

Der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Jochen Flasbarth, hat an die Bürger appelliert, das Auto bei Kurzstrecken öfter stehen zu lassen. «Mehr als 50 Prozent der Fahrten mit dem Pkw führen weniger als fünf Kilometer weit. Das ist eine Entfernung, die man auch mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem öffentlichen Nahverkehr zurücklegen kann», sagte Flasbarth der Nachrichtenagentur dpa. «Jeder Einzelne kann hier etwas für die Umwelt tun.»

Langsames Fahren senkt Lärmbelästigung

Die Städte und Gemeinden rief er auf, auch im Winter einen attraktiven öffentlichen Personennahverkehr bereitzustellen. «Der Umstieg auf Bus und Bahn klappt natürlich nur, wenn auch bei Eis und Schnee das Angebot stimmt», sagte Flasbarth. Bei schlechter Witterung oder mit Schulkindern sei das Auto mitunter unumgänglich, das stelle niemand infrage. «Aber es gibt genügend Fälle, in denen man den Wagen stehen lassen kann», sagte Flasbarth. «Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit.»

Ein weiterer Beitrag für bessere Luft könne durch langsameres Fahren geleistet werden - auch dort, wo schnelles Fahren erlaubt sei. «Gerade in innerstädtischen Bereichen kann das nicht nur die Lärmbelastung deutlich senken, sondern auch die Verkehrssicherheit für die Fußgänger und Radfahrer erheblich verbessern.» Nach Angaben des UBA macht ein Auto bei 50 Stundenkilometern in etwa so viel Lärm wie zwei Fahrzeuge bei Tempo 30. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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