Starkes erstes Halbjahr für Audi

34 Prozent mehr Gewinn

Starkes erstes Halbjahr für Audi
Audi-Chef Rupert Stadler sieht eine Marktnormalisierung in China. © dpa

Audi hat vor allem dank der hohen Nachfrage in Übersee ein glänzendes Halbjahresergebnis geliefert. Trotz der schlechten Wirtschaftslage in Europa und höherer Aufwendungen rechnet die VW-Tochter mit einem Jahresabschluss auf Niveau des Vorjahres.

Audi trotzt der schwächelnden Autokonjunktur und verdient weiter prächtig. Die Nobelmarke bleibt vor allem angesichts der weiter großen Nachfrage nach großen und teuren Autos in Übersee die Ertragsperle für den Mutterkonzern Volkswagen. Unter dem Strich verdienten die Ingolstädter in den ersten sechs Monaten knapp 2,3 Milliarden Euro, satte 34 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Der Umsatz legte um mehr als 16 Prozent auf 25 Milliarden Euro zu. Weltweit verkaufte Audi in den ersten sechs Monaten des Jahres rund 733.237 Autos. Angesichts der guten Zahlen bestätigte der Konzern auch seine Ziele für 2012.

Deutscher Markt für Audi eine Stütze

Dennoch machen auch Audi die Folgen der Eurokrise und die trübe Wirtschaftslage in Europa Sorgen. Die Lage verunsichere die Verbraucher - und deswegen zögerten viele Menschen bei Anschaffungen, schreibt Audi-Boss Rupert Stadler im Halbjahresbericht der VW-Tochter. Die Wirtschaftsentwicklung gleiche einer Kurvenfahrt. Doch hinter jeder Kurve warte auch wieder eine Gerade, schrieb der Konzernchef. Derzeit erweise sich in Europa der deutsche Markt als wichtige Stütze, schwierig sei die Lage vor allem in den Staaten, die besonders von der Eurokrise gebeutelt werden, wie Spanien oder Italien. Weltweit betrachtet läuft es für Audi aber weiter glänzend.

«Sofern sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht weiter eintrüben, rechnen wir trotz höherer Aufwendungen für neue Produkte, Technologien und den Ausbau der Fertigungsstrukturen mit einem operativen Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres», teilte Finanzvorstand Axel Strotbek mit und bekräftigte das Ziel für dieses Jahr. Eine weitere Messlatte hat Audi bereits hoch gelegt: Im ersten Halbjahr fuhr die VW-Tochter eine operative Umsatzrendite von 11,5 Prozent ein - für die Branche ein sehr guter Wert. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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