Entwicklungsvorstand Knirsch verlässt Audi

Massive Belastungen im VW-Abgas-Skandal

Entwicklungsvorstand Knirsch verlässt Audi
Stefan Knirsch muss die Audi AG verlassen © dpa

Nach einem dreiviertel Jahr legt Stefan Knirsch seinen Posten als Audi-Technikvorstand nieder. Die Ermittlungen im Zuge des VW-Abgas-Skandals sollen den 50-Jährigen massiv belasten.

Audi hat sich von seinem Technikvorstand Stefan Knirsch getrennt. Der 50-Jährige, der seinen Posten erst im Januar angetreten hatte, «legt seine Funktion mit sofortiger Wirkung nieder und verlässt das Unternehmen im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat», teilte Audi am Montag in einer knappen Mitteilung in Ingolstadt mit.

Gründe wurden nicht genannt. Im Umfeld des VW-Konzerns wurde jedoch bestätigt, dass die US-Kanzlei Jones Day bei ihren Ermittlungen zum Dieselskandal im Auftrag des VW-Aufsichtsrats Informationen gefunden haben, die Knirsch massiv belasteten.

Knirsch seit Januar 2016 Technikvorstand

Er soll demnach bereits früher von den Manipulationen an den Dieselmotoren gewusst haben. Außerdem sollen auch Mitarbeiter Knirsch belastet haben.

Knirsch trat 1990 in die Audi AG an, die er sechs Jahre später verließ, um bei anderen Autoherstellern tätig zu sein. 2013 kehrte Knirsch dann zu Audi zurück und wurde Leiter der Motoren- und Getriebeentwicklung, ehe er dann zu Beginn des Jahres die Nachfolge von Ulrich Hackenberg antrat, der ebenfalls am Diesel-Skandal scheiterte. (AG/dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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