Audi will spätestens 2020 an die Spitze

VW-Tochter will an BMW vorbeiziehen

Audi will spätestens 2020 an die Spitze
Audi-Chef Rupert Stadler sieht eine Marktnormalisierung in China. © dpa

Audi will spätestens 2020 an BMW als führendem Premiumhersteller vorbeigezogen sein. Man sei bereits heute in Schlagdistanz zu den Kollegen aus München, sagte Audi-Chef Stadler.

Der Autobauer Audi will spätestens bis zum Jahr 2020 führender Oberklassehersteller vor den Rivalen BMW und Daimler werden. «Wir wollen bis 2020 die Premium-Marke Nummer eins werden und sind schon heute in Schlagdistanz zu den Kollegen aus München», sagte Audi-Chef Rupert Stadler der «Bild»-Zeitung mit Blick auf BMW. Daimler fährt derzeit vor allem bei der Profitabilität hinterher.

Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte bereits vor mehr als einem Jahr der bayerischen Konkurrenz den Kampf angesagt und angekündigt, die Rivalen bis 2020 überholen zu wollen. Bis dahin wollen die Schwaben den Absatz auf rund 2,6 Millionen Fahrzeuge verdoppeln. Zetsche hat mit seiner Strategie Mercedes 2020 selbst das Ziel ausgegeben, bis zu diesem Jahr an der Spitze der Premiumhersteller zu sein.

Stadler setzt auf Märkte in Übersee

Audi-Chef Stadler setzt beim Kampf um die Spitzenposition vor allem auf Übersee. «Wir sind global aufgestellt. Weltweit wächst der Automobilmarkt weiter. Viele Hersteller, die nur in Europa Autos verkaufen, sind stark betroffen.» Insgesamt konnten die Ingolstädter im Oktober fast 14 Prozent mehr Autos absetzen. BMW lieferte im Oktober gut 13 Prozent mehr Autos aus als vor einem Jahr. Bei Daimler landete die Pkw-Sparte im Monatsvergleich bei plus 6,2 Prozent.

Beim Thema Zukunftstechnologien glaubt Stadler fest an das Elektroauto: «Bei Reichweite, Preis und Lade-Infrastruktur gibt es noch deutlichen Verbesserungsbedarf. Aber da dürfen wir nicht den Kopf in den Sand stecken. Wir sind ja gerade erst gestartet.» Die Vorgabe von einer Million Elektroautos bis 2020 in Deutschland sei eine Orientierungsgröße für alle, «die sich an der Reise in die Zukunft beteiligen». (dpa)

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