Frischzellenkur für den Audi A5

Umfangreiche Modellüberarbeitung

Der Audi A5 bekommt vier Jahre nach seinem Marktstart eine umfangreiche Modellüberarbeitung. Dazu gehören auch deutlich effizientere Motoren.

Bei Autos ist der regelmäßige Gang zum Schönheitschirurgen völlig normal. Alle paar Jahre erhalten die Fahrzeuge ein strafferes und moderneres Gesicht, und auch an den "Innereien" wird gefeilt. Vier Jahre nach seinem Debüt bekommt der Audi A5 seine erste umfangreiche Frischzellenkur.

An der Außenhaut erkennt man den Neuen vor allem an der Front. Hier finden sich schmalere Leuchten mit Wellenbewegung, ein veränderter Kühlergrill und ein neuer Stoßfänger mit integrierten Lufteinlässen. Auch die Motorhaube wurde leicht geschärft. Hinten gibt es ebenfalls neu gestaltete Leuchten, auf Wunsch mit durchgängigen LED-Bändern. Bei den Abmessungen hat sich hingegen nur minimal etwas getan. Einen ganzen Millimeter sind sowohl Coupé und Cabrio (4,63 Meter) als auch der Sportback (4,71 Meter) gewachsen. Im Innenraum finden Kunden neue Lenkräder und Lenkstockhebel sowie weiß beleuchtete Displays.

Elf Prozent sparsamere Motoren

Deutlich wichtiger sind jedoch die Neuerungen unterm Blech. Zur Wahl stehen ausschließlich aufgeladene Direkteinspritzer, die allesamt an ein Start-Stopp-System gekoppelt sind und im Schnitt elf Prozent sparsamer geworden sind. Bei den Benzinern bildet der 1,8-Liter-TFSI mit nun 125 kW/211 PS den Einstieg, gefolgt von einem 2,0-Liter-TFSI mit 155 kW/211 PS und dem 3,0-Liter-V6-Motor mit 200 kW/272 PS. Dieselseitig stehen vier Motoren parat: ein 2,0-Liter-Antrieb mit 130 kW/177 PS und V6-Triebwerke mit 150 kW/204 PS und 180 kW/245 PS. Außerdem soll eine abgasarme Version des Motors folgen. Das Topmodell S5 wird nach der Modellpflege ausschließlich mit dem aus dem Sportback und dem Cabrio bekannten 3,0-Liter-V6-Benziner mit 245 kW/333 PS von den Bändern rollen. Der 4,2-Liter-V8 mit bis zu 331 kW/450 PS entfällt.

Wer sich für einen A5 mit Allrad entscheidet, bekommt einen permanenten 4x4-Antrieb, der in Verbindung mit dem Automatikgetriebe S-tronic ein Kronenrad-Mittendifferenzial mit radselektiver Momentensteuerung nutzt. Das Bauteil sorgt dafür, dass im Normalfall die meiste Antriebskraft an die Hinterräder fließt (bis zu 85 Prozent). Ist es erforderlich, können bis zu 70 Prozent des Drehmoments an die Vorderachse fließen.
Neu ist die elektromechanische Servolenkung, die für einen geringeren Kraftstoffverbrauch von 0,3 Litern je 100 Kilometern sorgen soll. Dies liegt daran, dass beim Geradeauslauf keine Energie benötigt wird. Außerdem neu sind verschiedene Assistenzsysteme. So gehört zum Beispiel ein Müdigkeitswarner zum Serienumfang, der anhand von Lenkbewegungen und anderen Parametern erkennt, wann es Zeit für eine Pause oder einen Fahrerwechsel ist. Der Tempomat mit Abstandsregler kann nun bis Tempo 30 selbstständig eine Vollbremsung einleiten, wenn ein Auffahrunfall droht.

Die Überarbeitung bringt naturgemäß eine leichte Preissteigerung mit sich: Der neue Einstiegspreis liegt bei 33 350 Euro statt wie bislang bei 32 700 Euro. (mid)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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