Schaeffler-Pilot di Grassi holt auf – Tragik um Abt

9. WM-Lauf der Formel E

Schaeffler-Pilot di Grassi holt auf – Tragik um Abt
Lucas di Grassi fuhr in New York auf den vierten Platz © Abt Sportsline

Lucas di Grassi vom Team Abt Schaeffler Audi Sport macht die Formel E wieder spannend. Dagegen verpasste Teamkollege Daniel Abt beim Rennen in New York einen Podiumsplatz ganz tragisch in der letzten Runde.

Lucas di Grassi vom Team Abt Schaeffler Audi Sport hat in der Formel E Boden gut gemacht. Der Brasilianer kam im neunten WM-Lauf der dritten Saison in New York auf den vierten Rang und hat nun nur noch 20 Punkte Rückstand auf Sebastien Buemi. Der Spitzenreiter vom Team Renault e.dams fehlt bei den Rennen in New York, da er für Toyota in einer anderen Rennserie starten muss.

Auch beim zweiten Rennen in New York am Sonntag kann der Schweizer nicht an den Start gehen, sodass di Grassi mit einem Sieg vor den abschließenden beiden Rennen in Montreal in zwei Wochen an Buemi vorbeiziehen könnte.

Tragik um Daniel Abt

Ganz tragisch endete das Rennen für Daniel Abt. Der Sohn vom Teamchef, der aufgrund eines sehr guten Qualifyings vom zweiten Startplatz ins Rennen ging, schied in der letzten Runde auf dem dritten Rang liegend aus. Dabei waren die Voraussetzungen sehr gut nach dem zweiten Platz in der Qualifikation.

Abt gelang ein super Start. Gleich von Beginn an setzte sich der 24-Jährige an die Spitze vor Alex Lynn, der sich in seinem ersten Qualifying überhaupt die Pole Position vor Abt gesichert hatte, im Verlauf des Rennens aber ausschied. Dagegen musste Abt in der 16. Runde Sam Bird den Vortritt lassen. Kurz darauf überholte auch noch Jan-Eric Vergne den Deutschen.

Safety Car-Phase erhöht Spannung

Auch nach dem Fahrzeugwechsel zur Mitte der insgesamt 43 Runden agierte das Führungsduo ganz souverän und schien den Podiumsplätzen entgegen zu fahren. Doch eine Safety Car-Phase fünf Runden vor dem Ende ließ das Feld wieder zusammenrücken, sodass die beiden letzten Runden noch einmal viel Spannung versprachen.

Doch Bird und Vergne ließen nichts mehr anbrennen und fuhren als Erster und Zweiter ins Ziel. Daniel Abt lag nach der Safety Car-Phase weiter auf Podiumskurs, ehe in der letzten Runde das überraschende Aus kam und Abt auf der Strecke liegen blieb und das Feld an sich vorbeiziehen lassen musste.

Heidfeld mit technischem Defekt

Immerhin profitierte Teamkollege di Grassi von dem Aus des Teamkollegen und konnte als Vierter zwölf WM-Punkte einsammeln. Der Brasilianer hatte sich im Rennverlauf spannende Duelle mit den Mahindra-Piloten Felix Rosenqvist und Nick Heidfeld geliefert. Der Mönchengladbacher, der in Berlin noch einen dritten Platz belegt hatte, musste nach einem technischen Defekt in der 37. Runde in die Box fahren und blieb punktlos.

Dagegen sammelte Maro Engel noch einen WM-Punkt. Der Münchner vom Team Venturi ging zwar als Letzter ins Rennen und hatte mit dem Rennausgang nicht viel zu tun, erhielt aber den Zähler für die schnellste Runde. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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