Aus für kleine Modelle: Audi setzt komplett auf Luxus

Aus für kleine Modelle: Audi setzt komplett auf Luxus
Der Weg von Audi zeigt eindeutig ins Luxussegment © dpa

Die Ingolsdtädter begrenzen ihre Modellpalette nach unten. A1 und Q2 fallen aus dem Programm, stattdessen kommt 2025 ein vollelektrisches Flaggschiff.

Die VW-Tochter Audi will künftig mit Luxusautos mehr Geld verdienen und kleinere Modelle auslaufen lassen. Vorstandschef Markus Duesmann sagte: „Konkret haben wir entschieden, den A1 nicht mehr zu bauen, und auch vom Q2 wird es kein Nachfolgemodell mehr geben.“ Audi werde als Premiummarke seine Modellpalette nach unten begrenzen und nach oben erweitern. „Wir priorisieren andere Segmente.“

Als Flaggschiff entwickelt Audi eine vollelektrische Luxuslimousine mit sehr geräumigem Innenraum, neuem Bordnetz und neuer Software. „Wir sind im Zeitplan und werden das Modell 2025 auf die Straße bringen“, sagte der Audi-Chef beim „Gipfeltreffen der Weltmarktführer“ in Schwäbisch Hall. „Danach wird es aber sicher noch weitere Modelle auf der Plattform geben – auch Varianten bei Bentley und Porsche.“

Duesmann räumt in China Lücken bei Vernetzung ein

Audi-Chef Markus Duesmann ist per Video beim „Gipfeltreffen der Weltmarktführer“ zugeschaltet. Foto: dpa

Wegen der anhaltenden Halbleiter-Engpässe baut der VW-Konzern die verfügbaren Chips wie andere Autohersteller auch nach Möglichkeit eher in die profitableren Modelle ein. Größere Modelle seien beliebt, viele Menschen wollten sich in der Pandemie etwas gönnen. Hinzu komme der Trend zu mehr Ausstattung. Deshalb steige der Umsatz auch schneller als der Absatz.

Mit Blick auf die Verkaufszahlen im Wachstumsmarkt China räumte Duesmann für den gesamten VW-Konzern Lücken bei der Vernetzung der Autos ein. Um die Lücken zu schließen, könnte es ein großes gemeinsames Entwicklungszentrum von VW und Audi in China geben. Außerdem wolle Audi bei Halbleitern, Batterien, Infotainment und autonomem Fahren enger mit chinesischen Technologiekonzernen zusammenarbeiten.

Angesichts des Krieges in der Ukraine wagt die VW-Tochter keine Prognose für dieses Jahr. Die dortigen Zulieferer versuchten aber weiter zu fertigen, so Duesmann. „In Laufweite zu einem Bunker wird dort weiter produziert, teilweise in drei Schichten. Das macht mich sprachlos.“ Parallel würden Kapazitäten in Rumänien, Ungarn, Tunesien und Marokko erhöht, auch aus China und Mexiko werde nach Europa geliefert. (dpa)

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