Formel E im Fokus: Audi Sport sagt Le Mans adé

DTM bleibt unangetastet

Formel E im Fokus: Audi Sport sagt Le Mans adé
Daniel Abt vom Team Abt Schaeffler Audi Sport in der Formel E © Schaeffler

Audi fokussiert sich auf das Engagement in der Formel E. Darum beenden die Ingolstädter ihre erfolgreichen Karrieren in der FIA WEC und nehmen Abschied von den legendären 24 Stunden von Le Mans.

Audi verlässt die Langstrecke und konzentriert sich auf sportliche Ehren im elektrischen Bereich der Formel E. „Das Rennen um die Zukunft tragen wir elektrisch aus", sagte Audi-Chef Rupert Stadler vor rund 300 Mitarbeitern der Motorsport-Abteilung. Die Mitarbeiter werden künftig zum Teil weiterhin im Motorsport und in der Serien-entwicklung eingesetzt.

Damit endet eine 18 Jahre währende Ära in der World Endurance Championship (WEC). 13 Mal siegte Audi beim legendären 24 Stunden-Rennen von Le Mans, zudem sicherte sich Audi neun Mal in Folge den Titel in der American Le Mans Series (ALMS), der in dieser Zeit weltweit bedeutendsten Rennserie für Le-Mans-Prototypen.

Motorsportwagen als technologische Speerspitze

Denn nicht nur die Siege zählten bei den Rennen, sondern der jeweils neuste Einsatz von Technologien. So holten die Rennfahrer 2001 den ersten Erfolg mit einem TFSI-Motor, fünf Jahre später waren die Teams mit einem TDI erfolgreich. Vor vier Jahren triumphierte die VW-Tochter mit einem Hybridantrieb. Insgesamt schwenkten die Piloten von Audi bei 185 Renneinsätzen 106 Mal den Siegerpokal.

Gerade deshalb setzt Audi jetzt den Schnitt an. Es sei jetzt wichtig, auf das zu fokussieren, was Audi in den kommenden Jahren wettbewerbsfähig halte, so Stadler. „Wenn unsere Serienautos mehr und mehr elektrisch werden, müssen das unsere Motorsportwagen als technologische Speerspitze von Audi erst recht sein."

Audi Sport bereits Partner bei Abt Schaeffler

Der offizielle Einstieg in die Formel E, die vor zwei Wochen in ihre dritte Saison gestartet ist, erfolgt bereits zur kommenden Rennzeit. Doch bereits zu dieser Saison hat Audi das Engagement beim Team Abt Schaeffler Audi Sport intensiviert und steigt aktiv in die technische Entwicklung ein. Zum Auftakt hatte Schaeffler-Pilot Lucas di Grassi den zweiten Rang belegt hinter Titelverteidiger Sebastien Buemi belegt.

Wie bei den Vorgängern mit TFSI-, TDI- oder Hybridantrieben soll auch das Engagement in der Formel E in die Serienfertigung einfließen. Ab 2018 will Audi pro Jahr rein batterie-elektrische Modell anbieten.

DTM bleibt unangetastet

Während der Abschied von der Langstrecke nach dieser Saison vollzogen wird, bleibt Audi der DTM treu und wird 2017 mit dem Nachfolger des Audi RS 5 DTM antreten, der 2016 die Hersteller- und Teamwertung für sich entschieden hatte.

Dagegen ist noch nicht entschieden, ob Audi weiterhin in der FIA-Rallycross-Weltmeisterschaft (World RX) an den Start geht, bei der DTM-Werkpilot Mattias Ekström vorzeitig den Weltmeistertitel holte. (AG/TF)

Vorheriger ArtikelOpel Insignia: Vom Rettungsanker zum noblen Flaggschiff
Nächster ArtikelVolkswagen-Konzern klettert in der Gewinnzone
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden