Markus Duesmann wird als Audi-Chef abgelöst. Nachfolger als Vorstandsvorsitzender des Ingolstädter Autobauers wird Gernot Döllner.
Diesen Beschluss fasste der Aufsichtsrat von Audi am Donnerstag. Duesmann stand seit April 2020 an der Spitze der VW-Tochter.
Der Ablösung von Duesmann waren zuletzt laut Medienberichten Reibereien und interne Machtkämpfe bei der VW-Tochter vorausgegangen. Döllner übernimmt sein neues Amt am 1. September.
Aufsichtsratschef dankt Duesmann
„Ich danke Markus Duesmann für seine wichtigen Leistungen bei Audi in den vergangenen Jahren. Er hat mit Weitblick wichtige strategische Entscheidungen vorbereitet und vorangetrieben. Dazu gehört insbesondere die Elektrifizierungsstrategie. Darauf wird Audi auch in Zukunft weiter aufbauen können“, sagte der Audi-Aufsichtsratsvorsitzende Manfred Döss.
Mit Blick auf Duesmanns Nachfolger stellte Döss fest, dass Gernot Döllner die richtige Person sei, „um die Produktstrategie und die Aufstellung in den wichtigen Märkten für Audi weiter zu schärfen. Mit dem gesamten Vorstand soll er die Audi Strategie weiter erfolgreich vorantreiben“. Döllner sieht seiner neuen Aufgabe mit Freude entgegen. „Audi ist ein fantastisches Unternehmen mit einer großen Tradition. Gemeinsam mit dem gesamten Audi Team möchte ich die Zukunft des Unternehmens gestalten.“ Döllner hat Maschinenbau studiert und war bei Porsche als auch zuletzt im VW-Konzern in leitenden Funktionen tätig. Seit 2021 leitet Döllner die Produkt- und Konzernstrategie und das Generalsekretariat im VW Konzern.
Mosch: Audi als eigenständige Marke stärken
„Markus Duesmann hat in schwierigen Zeiten für Audi und die Beschäftigten, mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie und des russischen Ukraine-Überfalls auf die Lieferketten und die Märkte, Verantwortung übernommen“, sagte Peter Mosch als stellvertretender Aufsichtsratschef und Gesamtbetriebsratsvorsitzender.
Mosch dankte Duesmann für die Zusammenarbeit und die geleistete Arbeit und begrüßte Döllner gleich mit einer Forderung an seine neue Aufgabe. „Die Stärkung der Rolle als eigenständige Marke mit unternehmerischer Freiheit innerhalb der Leitplanken des VW-Konzerns wird dabei von zentraler Bedeutung sein.“