Toyota schließt sich an

Clean Energy Partnership

Toyota ist dem Zusammenschluss der Unternehmen beigetreten, die Wasserstoff als Kraftstoff der Zukunft fördern wollen. Bereits in fĂŒnf Jahren will der weltgrĂ¶ĂŸte Automobilhersteller Brennstoffzellen-Fahrzeuge verkaufen

Das Batterie-Elektroauto drĂ€ngt das Brennstoffzellenfahrzeug zurzeit aus dem Licht der Öffentlichkeit. Trotzdem arbeiten die Automobilhersteller weiterhin an der umweltfreundlichen Antriebstechnik. Nun tritt mit Toyota auch der weltgrĂ¶ĂŸte Autohersteller dem Clean Energy Partnership (CEP) bei, einem Zusammenschluss von mittlerweile 13 Unternehmen, die Wasserstoff als Kraftstoff der Zukunft fördern wollen.

Reichweiten bis 800 Kilometer

Im Rahmen des CEP testet Toyota nun fĂŒnf Brennstoffzellen-Hybridautos vom Typ FCHV-adv auf Basis des SUV-Modells Highlander im Berliner Stadtverkehr. Das Unternehmen erhofft sich davon Erkenntnisse zur Alltagstauglichkeit der Technik. Bereits 2015 sollen die ersten Brennstoffzellenautos der Marke verkauft werden. GrĂ¶ĂŸter Vorteil der Brennstoffzelle: Sie erlaubt Elektroautos deutlich höhere Reichweiten als die zurzeit verfĂŒgbaren Batterien. Bei einer Messfahrt in Kalifornien hat etwa zuletzt ein Prototyp des Toyota FCHV mit einer TankfĂŒllung Wasserstoff 694 Kilometer zurĂŒckgelegt. Der Hersteller rechnet unter bestimmten Bedingungen sogar mit Reichweiten ĂŒber 800 Kilometer.

Das SUV wird von einem Elektromotor angetrieben, den eine Brennstoffzelle mit Strom versorgt. Anstelle giftiger Abgase entsteht dabei lediglich Wasserdampf. Konventionelle Elektroautos, die mit Strom aus einem Lithium-Ionen-Akku betrieben werden, kommen pro Akkuladung lediglich 100 bis 200 Kilometer weit. Viele Hersteller arbeiten daher weiter an der teuren und aufwÀndigen Brennstoffzellentechnologie.

Infrastruktur fehlt

CEP-Mitglied Daimler will in einigen Jahren eine Wasserstoff-Version der kompakten B-Klasse anbieten, bei Ford und General Motors fahren bereits Testfahrzeuge auf SUV-Basis. Nissan hat sein erstes Serienauto mit dem emissionsfreien Antrieb fĂŒr 2015 angekĂŒndigt. Allerdings fehlt noch eine Tankstellen-Infrastruktur; deren Errichtung dĂŒrfte noch deutlich schwieriger werden als der Bau eines Netzes von Stromtankstellen fĂŒr Elektroautos. VW und BMW haben ihre Anstrengungen in Sachen Wasserstoffauto daher bereits zurĂŒckgefahren und setzen nun vor allem auf das Batterie-elektrische Auto. (mid)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte ReligionspĂ€dagoge arbeitete neben seiner TĂ€tigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgrĂŒndete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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