Die Allianz hat sich für einen serienmäßigen Parkassistenten ausgesprochen. Dadurch könnten zwei Drittel aller Parkunfälle vermieden werden.
Wie der Versicherer am Donnerstag mitteilte, sei jeder zweite gemeldete Sachschaden in der Kfz-Versicherung ein Park- und Rangierunfall. Dadurch entstehe ein Schaden in Höhe von 3,4 Milliarden Euro, der an Kunden oder Geschädigte gezahlt werden müsse.
Ein Parkunfall kann für den Versicherten aber auch dazu führen, dass sein Schadensfreiheitsrabatt belastet wird oder der Verursacher sich nicht ermitteln lässt, so die Versicherung.
Schadensaufwand von 2,1 Milliarden Euro
Aufgrund des hohen Schadenspotenzials stand das Thema „Parken und Rangieren“ auch im Mittelpunkt des 6. Allianz Autotages an diesem Donnerstag in Ismaning. „Es wäre volkswirtschaftlich vernünftig, wenn künftig aktiv bremsende Parkassistenten seienmäßig in allen Fahrzeugen verbaut würden“, sagte Allianz-Vorstandschef Joachim Müller.
Nach einer Studie des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und der Allianz könnten in Deutschland 63 Prozent aller Park- und Rangierschäden mit einem aktiv bremsenden Einparkassistenten vermieden werden. Für die Versicherer könnte damit ein Schadensaufwand von 2,1 Milliarden Euro vermieden werden.
Nach Auffassung des Versicherers wird die Qualität der verbauten Fahrerassistenzsysteme künftig ein entscheidendes Kriterium für die Anzahl von Verkehrsunfällen sein. „Der Schadensfreiheitsrabatt wird sich dann weniger am Fahrer orientieren, sondern zunehmend mehr an der Qualität der Fahrassistenzsysteme“, so die Allianz-Versicherung.