Center-Airbag von ZF schützt Fahrer und Beifahrer

Gefahr von Seitencrash reduzieren

Center-Airbag von ZF schützt Fahrer und Beifahrer
Der Center-Airbagvon ZF schützt Fahrer und Beifahrer. © ZF

Der Zulieferer ZF TRW hat einen neuen Airbag entwickelt: er trennt Fahrer und Beifahrer und soll so Verletzungen vermeiden helfen. Er ist an der Innenseite der Vordersitzlehne integriert.

Damit sich Fahrer und Beifahrer bei einem Unfall nicht zu nahe kommen, hat der Automobilzulieferer ZF TRW einen Airbag entwickelt, der sich zwischen ihnen entfaltet. Der so genannte Center-Airbag ist an der Innenseite der Vordersitzlehne integriert.

Zusammenarbeit mit Herstellern

Er schützt die Kopf, Schultern und Torso der vorderen Insassen bei einem Seitencrash. Fährt beispielsweise jemand dem Auto in die Beifahrerseite, hilft der Center-Airbag den Fahrer im Sitz zu stabilisieren. Er reduziert die seitliche Verlagerung des Fahrers und das Risiko, dass er in Kontakt mit dem Beifahrer oder mit anderen Bauteilen im Innenraum kommt.

Wie ZF mitteilte, besteht der Center-Airbag-Modul aus einem Hybrid-Gasgenerator und einem gewebten oder genähten Luftsack. "Das Modul kann flexibel auf die Anforderungen des jeweiligen Fahrzeuginnenraums angepasst und mit einem Fangband-Mechanismus ausgestattet werden, um während der Entfaltung eine dreieckige Form zur besseren Abstützung zu erzielen", so ZF. "Auch für die Insassen auf der stoßabgewandten Seite stellt ein Seitenaufprall ein Risiko dar. Die Ergebnisse der Unfallforschung zeigen, dass in den USA fast 30 Prozent aller Todesfälle und in Deutschland fast 30 Prozent aller Schwerverletzten beim Seitenaufprall auf ein solches Szenario zurückzuführen sind“, sagte ZF-Entwickler Dirk Schultz.

Der Zulieferer arbeitet bereits mit Fahrzeugherstellern in verschiedenen Entwicklungsprogrammen zum neuen Airbag zusammen. Vor dem Hintergrund, dass die Crashtest-Organisation Euro-NCAP für die nächsten Jahre erhöhte Anforderungen für den Seitenaufprall vorsieht, könnte ein solcher Airbag dann möglicherweise Realität werden. (AG/FM/SP-X)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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